Von Belize City aus fuhren wir mit dem Belize Express Water Taxi nach Caye Caulker. Die Fahrt war bereits im Ticket von Flores (Guatemala) aus inbegriffen und dauerte circa 45 Minuten.
Es gibt zwei Fähranbieter (Ocean Ferry und Belize Express Water Taxi), wobei die Ocean Ferry günstiger ist.

Auf Caye Caulker angekommen, warteten bereits Taxi Golf Carts auf die aussteigenden Fahrgäste. Hier gibt es keine Autos, sondern lediglich diese Golf Carts, was wir recht cool fanden. Die Insel ist auch nicht besonders groß, sodass sich alles zu Fuß oder mit Fahrrädern erkunden lässt. Da in unserem Airbnb kostenlose Fahrräder zur Verfügung standen, konnten wir so die Insel bestens erkunden.

Auf Caye Caulker gibt es nicht allzu viel zum Anschauen, daher solltet ihr euch dem Motto „Go Slow“ anpassen und entspannte Tage auf der Insel verbringen. Neben Fahrradfahren rund um die Insel haben wir Folgendes unternommen:

„The Split“ ist der Hotspot der Insel, wo sich viele zum Baden, Trinken oder einfach nur abhängen treffen. Leider gibt es hier keinen Strand, sodass wir mit einer Mauer vorliebnehmen mussten, auf welcher wir uns sonnten und ins Wasser sprangen. Auf den Bildern seht ihr den Split der Insel, welcher nach einem Hurrikan 1961 entstand und die Insel in zwei teilte. 

Unser Highlight auf Caye Caulker war sicherlich die halbtägige Schnorcheltour mit Caveman Snorkeling Tours. Den Anbieter können wir definitiv empfehlen. Wir bekamen eine gute Ausrüstung (Schnorchel und Flossen), die Masken wurden geprüft, ob sie auch richtig passen. Die Guides gaben unterwegs jede Menge Informationen.

Zuerst ging es auf die andere Seite der Insel, wo wir einen kurzen Stopp bei den Seepferdchen, die dort zu sehen sind, einlegten. Vom Boot aus sahen wir kurze Zeit später große Fische, ein Krokodil und sogar Seekühe. Anschließend fuhren wir folgende Schnorchelspots an:
• Shark Ray Alley
• Coral Gardens (south end)
• South Channel

Bei der Shark Ray Alley gab es, welch Wunder, Haie zu sehen. Doch leider wurden diese gefüttert und schwammen im dichten Pulk um das Boot. Wir folgten lieber den Rochen, die hier ebenfalls zahlreich unterwegs waren. Diese zeigten Interesse an uns und schwammen unheimlich nahe um uns herum. Bei den Coral Gardens und South Channel gab es wunderschöne Korallen und Fische zu sehen. Einer der Guides schwamm mit uns und drei weiteren aus der Gruppe mit und zeigte uns die ungewöhnlichsten Kreaturen. Sowie eine art Unterwasser Spinne oder eigenartige Fische. Wir waren schon auf so einigen Schnorcheltouren rund um den Globus, aber diese war mit Abstand die Beste. Vor allem kommt das Great Barrier Reef Nr. 1 in Australien überhaupt nicht an dieses Erlebnis heran. Wir erinnern uns ungern an die Massenabfertigung und die überteuerte Tour in Port Douglas zurück. 

Der schönste Platz der Insel war für uns vor dem Hotel Iguana Reef In, wo es eine Baar mit Sitzmöglichkeiten und Liegestühlen gibt. Von hier aus hat man auch direkten Zugang zum Wasser, außerdem ist es viel ruhiger und angenehmer als beim Split. Wenn ihr etwas zu trinken bestellt, könnt ihr dort den ganzen Tag die Sonne genießen. 

Das Koko King Restaurant befindet sich nicht auf der Hauptinsel, daher bieten sie einen Transport mit ihrem eigenen Schnellboot an. Es fährt den ganzen Tag hin und her und befördert die Gäste von Insel zu Insel. Der Transport ist kostenlos, allerdings haben wir gehört, dass die Rückfahrt nur kostenlos ist, wenn mindestens 25 BZD pro Person im Restaurant umgesetzt wird. Da wir bereits nach einer halben Stunde wieder zurückfuhren, war das auch ohne kostenlos möglich. Es ist zwar recht schön mit einem kleinen Strand, Liegestühlen und Sitzgelegenheiten, doch leider war an diesem Tag Party angesagt. Es war eine Bühne aufgebaut, sehr laute Musik drosch aus den Lautsprechern und zudem hatten wir nur einen Platz in der Sonne. Das alles konnte nicht zu dem erholsamen Strandtag führen, den wir wollten. Daher machten wir uns schnell wieder auf den Rückweg.

Da wir meist selbst gekocht haben, können wir lediglich den Tipp Errolyn's House Of Fry Jacks geben. Hier haben wir uns Zwischendurch einen leckeren und günstigen Fryd Jack gegönnt. Am liebsten bereiten wir zum Frühstück Bananen Pancakes zu. Als wir drei Tage lang aber vergeblich nach Bananen in den kleinen Stores der Insel suchten, sah Xenia zufällig am vierten Tag einen Mann am Bootssteg mit einem Schubkarren voll Bananen. Sie fragte ihn, ob wir ihm von den Prachtexemplaren zwei abkaufen können. Der Mann lächelte sie an und drückte ihr zwei in die Hände. Als sie ihm Geld für die Bananen geben wollte, lehnte er es ab, lächelte und lief weiter, Was für ein schönes Erlebnis, was uns mal wieder sehr dankbar machte. 

Allgemein bleibt noch festzuhalten, dass Caye Caulker recht teuer ist. Angefangen von der Überfahrt, die Unterkünfte, bis hin zu den Lebensmitteln. Beispielsweise haben wir für Salat, Brot, Avocado und 3 Eier 22 BZD (circa 10€) bezahlt.

Ansonsten haben wir dieses kleine Inselparadies sehr genoßen. Wenn du weite Sandstrände suchst, bist du hier leider fehl am Platz. Doch wenn du Freude am Schnorchel, Tauchen und schwimmen im Glasklarenwasser hast, bist du hier genau richtig. Viele zieht es übrigens auch wegen des atemberaubenden "Blue Hole" nach Caye Caulker. Für einen Flug über das blaue Loch musst du jedoch viel Geld bezahlen. Für Taucher soll sich die Fahrt und der Tauchgang sehr lohnen.