10 Tage Roadtrip mit Campercar Suretka von Pura Van

12.03.2019
 Travelbohos

Info: Dieser Beitrag enthält Werbung*

Pura Van

Pura Van bietet fünf verschiedene Camper an, mit Platz für bis zu fünf Personen. Die künstlerisch gestalteten Camper verfügen über die komplette Ausrüstung, die für ein Campingabenteuer in Costa Rica benötigt wird. Egal ob Freunde, Familien, Paare oder Abenteurer, für jeden ist das richtige Fahrzeug dabei. In Costa Rica gibt es mehr als 200 Campingplätze und 99% des Landes sind das ganze Jahr über vollständig befahrbar.
Für alle Abenteuerliebhaber, die die Natur Costa Ricas hautnah und in Freiheit erleben möchten, ist ein Camper von Pura Van die perfekte Wahl.

Unsere Route

Volcan Poas – La Fortuna – Tenorio NP – Tamarindo – Avellanas – Samara - Monteverde
Insgesamt sind wir circa 1200 Kilometer gefahren.

Infos

Benzinkosten: 600 Colones / Liter = 0,87€ / Liter
Dieselkosten: 550 Colones / Liter = 0,80€ / Liter

Eintrittsgelder/Touren

  • Volcan Poas $15 (Achtung eine vorherige Buchung unter https://serviciosenlinea.sinac.go.cr/ ist notwendig)
  • Parque Nacional Volcan Arenal $15 
  • Tenorio NP $12
  • Monteverde Nightwalk mit Nasua Tours $25 + $7 Eintritt

Roadtrip

Die Vorfreude war riesig endlich wieder on the road zu sein. Bei Pura Van haben wir das Campercar Suretka für 10 Tage gemietet. Es handelt sich um ein Auto mit Allradantrieb, Dachzelt und integrierter Küche, sodass wir unabhängig reisen konnten. Ivannia von Pura Van hat uns mit einem Sternfruchtgetränk in Empfang genommen. Sie war sehr nett und zeigte uns den Camper mit allen Funktionen und Zubehör. Die Ausrüstung war sehr umfangreich und für drei Personen geeignet. Auf der einen Seite ein ausziehbares Vordach, auf der anderen ein Wasserrohr, was z.B. zum Duschen verwendet werden kann. Hinten eine Küchenzeile mit Gasherd, Geschirr, Kühlbox, Waschbecken, Wasserbehälter, sowie ausziehbare Fächer, perfekt zum Kochen und schnippeln. Ebenfalls zur gebuchten Glamper Rate gehörte eine Hängematte, eine Liegematte und ein paar Spiele.

Außerdem nahm sich Ivannia viel Zeit, um uns Tipps auf der Landkarte, Empfehlungen zur Route und Campingplätze zu zeigen. Ebenfalls bekamen wir ihre Handynummer, wo sie 24h erreichbar ist. Sie nahm Xenia auch etwas die Angst, als sie meinte, es ist noch nie jemand ausgeraubt worden. Am gefährlichsten sei die Karibikseite und da waren wir bereits ohne Camper. Das Aufbauen des Dachzeltes war mit dem Anleitungsvideo von Pura Van überhaupt kein Problem, in ein paar Minuten war unser Schlafplatz hergerichtet.

Wer mit Camper in Costa Rica unterwegs ist, sollte unbedingt die App iOverlander benutzen. Hier seht ihr alle Campingplätze, Tankstellen, Viewpoints, usw.

1. Volcan Poas

Um 6 Uhr morgens machten wir uns auf den Weg zum Volcan Poas, da wir die frühestmögliche Startzeit um 7 Uhr gewählt haben. Laut Berichten soll es um 7 Uhr noch am besten sein, bevor später die Wolken aufziehen. Und tatsächlich hatten wir Glück. Nach einer kurzen Einweisung und der Helm Ausgabe standen wir nach einem 10-minütigen Fußmarsch am wolkenlosen Aussichtspunkt. Zum ersten Mal sahen wir von oben in einen Vulkan, ein tolles Erlebnis. Er rauchte sogar ein wenig. Leider sind die weiteren Wanderwege aktuell nicht zugänglich, sodass wir nach der vorgegebenen Zeit von 20 Minuten wieder zurück zum Ausgang mussten. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden verstärkt, nachdem es 2017 mehrere Eruptionen und damit verbundene Gasexplosionen gab. Seither müssen sogar Helme getragen werden.

Camping Tipp:
Restaurante Dona Julia $0 (20 Minuten vor dem Volcan Poas). Der nette Besitzer empfing uns mit den Worten „mi casa es su casa und Pura Vida“ was so viel hieß, dass wir herzlich willkommen sind und in seinem Garten campen können.

2. La Fortuna

Auf dem Weg vom Volcan Poas nach La Fortuna, das sich am Rande des Volcan Arenal befindet, legten wir einen Stopp beim Wasserfall La Paz ein. Dieser befindet sich direkt an der Straße, also perfekt um einen kurzen Blick darauf zu werfen. Weiter ging es über die kurvenreiche Strecke, bis wir den mächtigen Volcan Arenal vor uns sahen, wir staunten nicht schlecht. So stellt man sich einen Vulkan wie aus dem Dinosaurier Märchen vor.

Leider war die Spitze des Vulkans am nächsten Tag wolkenbedeckt, nichtsdestotrotz machten wir uns auf zum Parque Nacional Volcan Arenal. Im Park stehen zwei verschiedene Wanderungen zu Auswahl - zu den ehemaligen Lavaströmen und zum Arenal See. Wir starteten mit dem Lavaströmen Rundweg, der circa 2 Stunden dauerte und 6 Kilometer lang ist. Der Weg führt durch den Wald und ist dadurch angenehm zu laufen, da man der Sonne entgeht. Von den Lavaströmen war nicht mehr allzu viel zu sehen, lediglich etwas Lavagestein. Bei gutem Wetter hat man von hier aus freie Sicht auf den Vulkan. Der zweite Trail ist 2 Kilometer lang und dauert 45 Minuten. Dieser führt zu einer Aussichtsplattform mit Blick auf den Vulkan und über den Arenal See. Der Weg führt noch etwas weiter hinunter bis direkt zum See. Insgesamt fanden wir diesen Nationalpark nicht besonders, da es auf beiden Wanderungen nicht viel zu sehen gibt. Es gibt in der Gegend sicher bessere Tracks, wir fanden den Vulkan mit seiner spitzen Form von weitem aus einfach beeindruckend.

Auf dem Weg zum Tenorio Nationalpark machten wir in Nuevo Arenal halt. Wer die Brezeln aus Deutschland vermisst, bekommt diese in der German Bakery.

Camping Tipp:

  • Campsite Arenal River Tubing & Hiking $10 - Ein schöner Platz mit Toilette, Dusche, Strom und sogar Wifi.
  • Wer die Schweiz liebt, kann beim Hotel Los Heroes am Arenal See kostenlos auf dem Parkplatz übernachten. Neben dem Schweizer Restaurant (wir gönnten uns Wiener Schnitzel und Rösti) bietet das riesige Gelände einen Kuhstall, eine Kapelle und zu guter Letzt den Tren Turistico. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Zug, der Gäste zum Drehrestaurant Randorama befördert. Die Fahrt für die 3,5 Kilometer lange Strecke dauert 30 Minuten und das Drehrestaurant bietet einen Panoramablick auf den See inklusive Volcan Arenal.

3. Tenorio Nationalpark

Eigentlich wollten wir direkt morgens in den Park, jedoch hat es stark geregnet, sodass wir erstmal gewartet haben. Als es gegen 10 Uhr besser wurde, machten wir uns auf zum Tenorio Nationalpark. Achtung, am Eingang werden die Taschen kontrolliert und die Mitnahme einer Drohne ist nicht erlaubt.
Wir haben für den gesamten Weg 2,5h gebraucht (sind zügig gelaufen). Der Weg bis zum Wasserfall ist gut ausgebaut und ohne Probleme erreichbar. Dieser ist sehr schön, vor allem das türkisfarbene Wasser.  Zu den anderen sehenswerten Punkten (Mirador, Laguna Azul, Borbollones, Tenideros) geht es durch den Matsch (zumindest bei uns, da es zuvor geregnet hat), allerdings werden keine Gummistiefel benötigt, die am Eingang gegen eine Gebühr geliehen werden können. Wanderschuhe reichen hier allemal aus. Mirador, Laguna Azul, Borbollones und Tenideros liegen alle nah beieinander und der Weg durch den Matsch lohnt sich in jedem Fall. Vor allem der Tenideros, wo zwei Flüsse in unterschiedlichen Farben zusammentreffen ist beeindruckend.

4.Pazifikküste

Der ursprüngliche Plan nach dem Tenorio Nationalpark zum Rincon de la Vieja zu fahren, mussten wir verwerfen, da wir Zeit knapp wurde und an den Strand wollen. Playa Flamingo und Tamarindo haben uns nicht sonderlich gefallen. Gerade in Tamarindo geht es sehr touristisch zu, viele Bars, Shops, Hotels und am Strand war die Hölle los.

Avellanas
In Avellanas haben wir einen Beach-Day eingelegt und in einer XXL Hängematte relaxt. Der Sonnenuntergang ist hier besonders schön.

Camping Tipp:

Casa Camping Avellanas $14 - Befindet sich direkt am Strand, sodass das Meeresrauschen vom Dachzelt aus zu hören ist. Strom, Duschen und Toiletten sind ebenfalls vorhanden.

Samara
Von Avellanas bis Samara geht es fast ausschließlich über Schotterstraßen. Außerdem mussten wir einige Flüsse durchqueren, wo wir uns teils nicht sicher waren, ob wir diese wirklich durchqueren können. Im Zweifel haben wir einfach gewartet bis es ein andere vorgemacht hat.  Auf dem Weg gibt es noch einige schöne Strände, wir haben Stopps am Playa Junqillal und Playa Frijolar gemacht.
In Samara haben wir es uns auf dem Campingplatz los Cocos, der sich direkt am Strand befindet, gemütlich gemacht. Der Strand ist sehr schön und es gibt neben ruhigen Abschnitten auch einige Restaurants mit Strandliegen. Die kleine Stadt bietet neben Restaurants und Souvenirshops auch einige Bäckereien und einen Straßenstand mit frischem Obst. Uns hat es hier sehr gut gefallen.

Camping Tipp:
Camping los Cocos $14 - Der Platz befindet sich in Samara direkt am Strand mit Stromanschluss, Duschen und Toiletten.

10 Minuten von Samara entfernt befindet sich der Strand Playa Carrillo, der ebenfalls zu empfehlen ist. Neben den Palmen besticht er durch seine Ruhe und lädt zu einem Spaziergang ein.

5. Monteverde

Morgens haben wir uns auf den Weg nach Monteverde gemacht. Die letzten 20 Kilometer geht es über Schotterstraße, viele Schlaglöcher und Staub ohne Ende. Als Entschädigung  gibt es Unterwegs eine herrliche Aussicht.
Auf Empfehlung eines Freundes haben wir eine Nachttour mit Nasua Tours gebucht. Oscar unser Guide war sehr nett. Er war gut ausgerüstet mit einem Spektiv (speziell für Tierbeobachtungen) und einem guten Auge…Wir hätten die Tiere wohl nie entdeckt. Es waren noch einige andere Gruppen unterwegs, auch recht große. Oscar meinte auch es tut ihm leid, dass so viele Leute hier sind, er versucht die Massen zu meiden, was ihm auch gelungen ist. Wir sahen ein Faultier, zwei Schlangen (grüne Viper), Vögel u.a. Tukane, Skorpione und bekamen jede Menge interessanter Informationen. U.a., dass Ameisen nur 15 Tage leben und die Gruppen teilweise zehn Millionen Ameisen umfassen. Er zeigte uns, wie die Ameisen Blätter transportieren und eine Ameise auf das Blatt sitzt, um zu kontrolliert ob es in Ordnung ist – beeindruckend wie Organisiert diese Tiere arbeiten. Ebenfalls interessant waren die leuchtenden Skorpione, die durch bestimmte Substanzen im Exoskelett unter Schwarzlicht leuchten. Faultiere gehen lediglich einmal die Woche auf den Boden, um ihr Geschäft zu verrichten und verlieren dabei die Hälfte ihres Körpergewichts. Wer hätte das gedacht?

Camping Tipp:
Falls ihr eine Tour mit Oscar von Nasua Tours bucht, fragt einfach, ob ihr bei ihm im Hof übernachten könnt.

6. Crocodile Bridge

Wer unbedingt Krokodile sehen möchte, sollte einen kurzen Abstecher zur Crocodile Bridge machen. Hier tummeln sich zwar viele Touristen, dafür gibt es auch jede Menge Krokodile zu sehen. Wir sahen um die 20 im Wasser und an Land liegen, haben aber auch, dass es manchmal noch viel mehr sind.

Fazit

Nach 10 Tagen und 1200 gefahrenen Kilometer mussten wir unseren Suretka schweren Herzens abgeben. Der Roadtrip hat super viel Spaß gemacht und mit einem Camper lässt sich Costa Rica bestens erkunden. Es gibt zwar viele Schotterstraßen, die aber ohne Probleme zu befahren sind. Lediglich sollte man sich etwas mehr Zeit für die Fahrten einplanen, da 100 Kilometer nicht mal schnell in einer Stunde zu fahren sind. Allerdings liegen die einzelnen Sehenswürdigkeiten meist nicht allzu weit auseinander, sodass man nicht tagelang im Auto sitzen muss. Von den Campingplätzen waren wir positiv überrascht, erstens von der Anzahl, zweitens von der Ausstattung. Mit der App iOverlander finden sich jede Menge Campingplätze. Die Menschen in Costa Rica empfanden wir als offen, sehr nett und hilfsbereit.

0Noch keine Kommentare

Ihr Kommentar
Antwort auf:  Direkt auf das Thema antworten