Tikal

09.05.2019
 Travelbohos

Das Reich der Mayas führte über Mexiko, Belize, Guatemala, Honduras bis nach El Salvador. Dort befindet sich das UNESCO Weltkulturerbe die Maya Stätte und der Nationalpark im Departamento El Petén namens T I K A L.

Infos:
Die Eintrittskarten können vorab bei allen Banrual Banken, die es in allen größeren Städten gibt, gekauft werden (Wichtig! Ausweis mitbringen).
Kosten:
- Standard Öffnungszeiten 6 Uhr bis 18 Uhr: 150Q
- Sunrise (vor 6 Uhr): zusätzlich 100Q
- Sunset (nach 18 Uhr): zusätzlich 100Q
Wer also den kompletten Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in Tikal verbringen möchte, zahlt 350Q.

Tour Tipp:
Das Los Amigos Hostel bietet beispielsweise die Sunrise Tour für 85Q pro Person an, diese beinhaltet die Hin- und Rückfahrt sowie einen Tourguide. Die Fahrt mit dem Bus von Flores nach Tikal dauert ungefähr eine Stunde. Die Dauer der Tour beträgt 4-5 Stunden. Wir haben auf dem Gelände ganze 7 Stunden verbracht. 

Ihr könnt Tikal natürlich auch auf eigene Faust besuchen und den Bus dorthin von Flores aus in einem der vielen Touristenbüros buchen. Aber aufgepasst die Beschilderungen ist sehr ungenau und somit etwas unverständlich. Hin und wieder kann man sich etwas verlaufen.

Auf den Spuren der Mayas in mystischer Atmosphäre 
Die Sunrise Tour startete um 3 Uhr morgens. Nach circa eineinhalb Stunden erreichten wir den Eingang. Tikal ist eine der am besten erforschten Maya-Stätten zugleich eine der größten und mächtigsten Maya-Hauptstädten ihrer Zeit. Insgesamt 65 Qkm mit über 1000 Bauten. Die ersten Siedlungsspuren sollen auf das Jahr 900 v.Chr. zurückzuführen sein. Als erst im zweiten Jahrhundert Tempel und Paläste gebaut wurden, gewann diese Stadt mehr denn je an Bedeutung. Die Pyramiden und Tempel galten als höchste Bauwerke der westlichen Welt. Nach Schätzungen könnten hier 50000 Menschen gelebt haben, im weiteren Umfeld weitere 150000. Allerdings sind nur einzelne Ruinen und Wege zugänglich, der Rest liegt im dichten Urwald. Ab dem 10. Jahrhundert wurde die Stadt wieder von den Menschen verlassen und gehörte nur noch Natur und ihren Lebewesen. Warum blieb bis heute ungewiss. Die Ruinen wurden aber auch in der Neuzeit von den Lokalen Maya Nachfahren für Rituale genutzt. 

Das beeindruckenste an der Maya Ruinenstadt aber: Es sind nur einzelne Bauwerke und Wege frei, der Rest besteht aus dichtem Urwald und Trampelpfaden, die du auf eigene Faust erkunden kannst. Manche Ruinen sehen aus wie ein Hügel aus Stein,  die ringsherum mit tropischen Pflanzen bewachsen sind, weil sie noch nicht freigelegt wurden. Die Ausgrabungsarbeiten sind teuer und dauern lange.

Mit Stirnlampen bewaffnet ging es durch den düsteren Dschungel. Es lässt sich nicht erahnen, welche Tempel sich um einen herum befinden. Nach dem einstündigen Fußmarsch erreichten wir Tempel 4, von wo aus wir den Sonnenaufgang sehen wollten. Oben angekommen war alles ruhig, lediglich Tiergeräusche, wie die Schreie der Brüllaffen, waren zu hören. Was für ein Gänsehautmoment, wenn du hoch oben auf dem Tempel sitzt und um dich herum nur die wilden Geräusche hören kannst. Wahnsinnig mystisch. Leider hatten wir Pech, da es sehr bewölkt war und vom Sonnenaufgang wenig zu sehen war. Dafür bekamen wir Affen, Tukane, Vögel und Nasenbären zu sehen. Ein Puma blieb uns leider verwehrt, der Guide meinte, er hat in 10 Jahren zweimal einen gesehen.

Unser Guide führte uns weiter durch die Anlage, bis hin zum „Großen Platz“, welcher das Zentrum darstellt. Tikal bedeutet übrigens „Place of Sound“. Dieser Sound wurde uns vom Guide demonstriert, der in mitten der Ruinen in seine Hände klatschte und ein Echo von allen vier Seiten zurückerhielt. Echt Irre.
Das Wetter klarte langsam auf und die Sonne zeigte sich ab und zu. Zu unserer Freude war in der Anlage recht wenig los, wir haben mit einem großen Ansturm zur offiziellen Öffnungszeit gerechnet. Der große Platz mit seinen zwei Stufentempeln war für uns das Highlight. Die Tour endete um 10 Uhr, wer wollte konnte mit dem Bus zurück oder noch weiter auf eigene Faust auf Erkundung gehen. Wir entschieden uns noch zu bleiben und mit Inas, die mit uns schon oben auf dem Vulkan Acatenango war, die Spuren der Mayas auf eigenen Faust zu erkunden. Um 12:30 Uhr fuhren wir mit einem der Shuttle hundemüde und voller neuer Eindrücke zurück nach Flores.

Der Besuch hat sich für uns auf alle Fälle gelohnt. Tikal ist für uns ein Freilichtmuseum umgeben von einer atemberaubenden Pflanzen- und Tierwelt.

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