Agra Fort

12.01.2018
 Travelbohos

Auf nach Agra mit Sumi und Ariful

„Auf einen schlechten Tag folgt immer ein Guter.“ So war es und dieser Tag wird uns bestimmt für immer in Erinnerung bleiben.
Wie am Vortag ausgemacht, fuhren wir mit Ariful und Sumi nach Agra. Wir waren froh, nicht mit der Bahn fahren zu müssen und freuten uns schon auf die gemeinsame Fahrt.
Erst ging es Xenia nicht so gut, sie hatte mal wieder Kopfschmerzen, doch dann machten wir nach zwei Stunden Fahrt eine Pause und frühstückten gemeinsam…. Für uns war das indische Frühstück etwas ganz Neues und es hat sehr gut geschmeckt. Die Beiden erzählten uns ihre Geschichten über Indien und über ihre traumhafte Heimat, mit ganz vielen Wasserfällen. Außerdem meinten sie, dass sie wegen ihres Akzents in dieser Region auch nicht immer bestens behandelt werden. Manchmal müssen sie sogar, wie ausländische Touristen, mehr bezahlen.

Agra Fort

Nach vier Stunden Fahrt, in denen wir tolle Gespräche hatten, kamen wir in Agra an. Sie wollten dort wie gesagt, den Taj Mahal besuchen und wir ins Hostel. Leider hatten sie wenig Glück, denn freitags hat der Taj Mahal zu. Vorher hatte Sumi extra geschaut und gemeint er ist geöffnet. Sumi und Ariful ließen sich aber keine Traurigkeit anmerken und fragten, ob wir vielleicht Lust haben mit ihnen zum Agra Fort zu gehen. Fort bedeutet so viel wie Festungs- und Palastanlage.
Wir stimmten zu und fuhren mit ihnen zum Agra Fort. Hier tummelten sich viele Touristen, Verkäufer, Rikscha Fahrer, Pferdekutschen, Kühe usw. So groß hatten wir uns den roten Agra Fort nicht vorgestellt, er befindet sich auf einem weitläufigen Gelände mit mehreren prachtvollen Gebäuden. Ariful, der sehr geschichtsbegeistert ist, erzählte uns von den damaligen Herrschern und die Geschichte des Forts. Es war spannend ihm zuzuhören und wir konnten es uns ein bisschen visuell vorstellen, wie die Menschen hier vor vielen Jahren umhergingen. 
Der damalige Herrscher Akbar ließ den Fort 1565 von der Hauptstadt Delhi nach Agra verlegen. Übrigens war er der erste Mogulherrscher, der als Muslim eine Hindu zur Frau nahm. Auf ihm basiert auch der Verdienst auf religiöse Toleranz und annähernde Gleichberechtigung zwischen den Hindus und Muslimen, zur damaligen Zeit.
Später wurde der Red Fort, vom Großmogul Shan Jahan (persisch „König der Welt“), Akbars Enkel, erweitert. Vom Fort aus kann man dank ihm bei gutem, nebellosen Wetter den Taj Mahal erblicken. Wir haben leider nur ein paar Umrisse gesehen, weil es ziemlich nebelig war. Einst ließ er ihn zum Gedenken an seine verstorbene Frau erbauen. 
Wie an so vielen Orten in Indien tummelten sich hier süße Streifenhörnchen und diebische Affen herum. Die Streifenhörnchen ließen sich sogar füttern und streicheln.
Vorher wurde uns schon mehrmals erzählt, dass die Inder gerne Selfies mit den Europäern machen, hier wurden wir einige Male nach einem Selfie gefragt, wir nahmen es mit Humor und ließen uns mit ihnen zusammen ablichten. Vielleicht gibt es unter den Indern ein geheimes Ranking, wer die meisten Selfies mit Ausländern schießt oder so etwas in der Art.
Als wir uns auf einer Mauer ausruhten, kam eine Schulklasse mit 30 Schülern und ihren Lehrern angebraust und behandelte Xenia wie ein Star. Sie wollten sich alle vorstellen und sie interviewen. Es war sehr lustig und am Schluss gab es noch ein Gruppenbild. 

Ein gelungener Abschluss

Nach zwei Stunden Besichtigung fuhren wir gemeinsam zu einem Sarigeschäft, da Xenia erzählte, wie gerne sie mal einen anziehen möchte. Leider entschied sie sich letztendlich gegen einen, aber hofft ins Geheime auf eine indische Hochzeitseinladung. Für so ein Fest würde sie sich gerne einen zulegen, aber für das Gepäck wäre er einfach zu groß gewesen. Sumi meinte gleich, wenn sie heiratet, leiht sie ihr einen. 
Anschließend knurrte der Magen und wir machten uns gemeinsam auf, in ein gutes Restaurant namens „Pince of Spice“. So ließen wir den Abend mit einem tollen indischen Essen ausklingen. 
Die beiden wollen unbedingt mit uns zusammen reisen, wir sollen sie bald im Nordosten besuchen. Natürlich nehmen wir das auf unsere Liste und hoffen es in den nächsten Jahren wahr werden zu lassen. Spätestens zu Sumis Hochzeit werden wir zurückkehren.
Sie brachten uns noch zum Hostel und wir verabschiedeten uns. Wir waren sehr traurig, nicht mit den Beiden am nächsten Tag den Taj Mahal erkunden zu können, weil die zwei leider zurückfahren mussten. Wir sind sehr dankbar für diese schöne und intensive Begegnung. 

Moustache Hostel Agra

India Someday hat uns das Moustache Hostel ans Herz gelegt und wir waren zufrieden. Besonders schön war das Rooftop Restaurant, wenn es nicht bewölkt gewesen wäre, hätten wir bis zum Taj Mahal gesehen. Im Zimmer gefiel uns besonders die dicke Bettdecke, wir können uns nicht erinnern, in den letzten Monaten so eine gehabt zu haben. Das Personal war sehr freundlich, besonders der Hotel Manager war stets zu Diensten und hielt gerne mal ein Pläuschchen.

India SOmeday

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