Koh Rong Samloem (Sanloem)

19.07.2018
 Travelbohos

18.12.17 Abenteuer auf Koh Rong Samloem

Nach einer knapp zehnstündiger Busfahrt kamen wir morgens um 6 Uhr in Sihanoukville an. Wir buchten bei Buva Sea ein Ticket für das Schnellboot um 8 Uhr nach Koh Rong Sanloem. Um 9 Uhr, ja die asiatische Uhr tickt meist etwas langsamer, ging es Richtung Insel. Die Fahrt war aufgrund des hohen Wellengangs sehr unruhig, Xenia hatte vor lauter Angst die ganze Zeit ihre Augen zu. Einmal sind wir quasi mit der Front in eine Welle eingetaucht, das ganze Wasser schwappte ins Boot. Nach einer halben Stunde hatten wir es aber geschafft…Leider war das Anlegen wegen des Wellengangs nur an einer Stelle möglich, sodass wir zuerst 15 Minuten am Strand Richtung anderes Pier laufen mussten. 
Das war noch der angenehme Teil, denn die Robinson Bungalows, bei denen wir ein Zelt gebucht hatten, befinden sich am Sunset Beach auf der anderen Seite der Insel. Um dort hinzugelangen, muss man einmal quer durch den Dschungel laufen. Straßen oder Fahrzeuge gibt es auf der Insel keine. Da wir nicht genau wussten, wo der Dschungel-Trail startet, haben wir einen Arbeiter gefragt. Er meinte, wir sind richtig, der Weg beginnt hinter dem Hotel. Kaum waren wir über einen kleinen Bach gesprungen, fing Xenia laut an zu schreien „eine Schlange, eine Schlange“ und rannte zurück Richtung Hotel. Die braune, größere Schlange saß nur zehn Zentimeter vor ihrem Fuß. Kaum waren wir auf der Insel, wollte Xenia am liebsten aufs Festland zurück. Sie wollte den Weg auf keinen Fall mehr gehen. 
Zurück am Strand trafen wir zufällig ein deutsches Pärchen.  Sie meinten, es war der falsche Weg, wir müssen noch ein Stück am Strand weiter und bei einer Bar geht es rechts ab. Sie gaben uns den Tipp einen Stock mitzunehmen und immer wieder auf den Boden zu klopfen, dass würde Schlangen verscheuchen. Xenia war das ganze zwar immer noch nicht geheuer, aber es blieb uns nichts anderes übrig…Außerdem meinten die Beiden der Weg hat es in sich, wir werden ins Schwitzen kommen – uneben, viele Steine und ein knackiger an– und abstieg über den Berg. Aber es würde sich definitiv lohnen, der Strand sei traumhaft. 

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Koh Rong Robinson Bungalow

Robinson Feeling am Sunset Beach

Nach 40 Minuten kamen wir schweißgebadet am Sunset Beach an, der Weg hatte es in sich und das Ganze mit unseren Backpacks… Wir waren so froh es geschafft zu haben. Schlangen haben wir übrigens keine mehr gesehen 😉. Unser gebuchtes Zelt war erstaunlich groß und lag direkt am Meer. Der Strandabschnitt war ein Traum. Wenig los (es gibt am Sunset Beach nur vier Hotels), ruhiges, kristallklares Wasser, Hängematten direkt vor unserem Zelt. Wir relaxten den ganzen Nachmittag, fast hätten wir den Sonnenuntergang verpennt. Dieser war wunderschön, der Name Sunset Beach kommt nicht von ungefähr. Abends gingen wir ins hauseigene Restaurant und ließen den Abend bei einem Kartenspiel und toller Musik ausklingen. Zurück im Robinsonzelt, dauerte es nicht lange bis uns das Meeresrauschen in den Schlaf wiegte und wir glückselig einschliefen.

19.12.-20.12. "Beachlife"

Wie sieht ein Tag an einem einsamen Strand ohne Internet und Massentourismus aus?
Von der Hängematte ins Wasser, wieder zurück und das Ganze, bis es dunkel wird 😉. Zwischendurch lesen, träumen, schaukeln, Billiard und Boccia spielen. 

Die Robinson Unterkunft

Umzug ins Nachbarzelt "Sleeping Trees"

Okay nachmittags mussten wir uns vom schönen Tipi Zelt verabschieden, um ein paar Meter weiter bei den Sleeping Trees ein Baumzelt für die nächsten beiden Nächte zu beziehen. Wir kannten das Baumzelten bereits aus Deutschland, jedoch war es dort weiter als fünf Meter vom Meer entfernt und bot keinen Meerblick. Wir machten es uns wie zuvor am Strand gemütlich und genossen den Sonnenuntergang. Xenia entdeckte an der Rezeption zwei Schilder. Darauf waren 13 Schlangen, welche auf Koh Rong Sanloem leben, abgebildet. Es wurden die Merkmale beschrieben und welche darunter besonders giftig sind. Natürlich auch eine Anleitung was man bei einem Angriff mit Biss unternehmen muss. Im Notfall zählt jede Minute und ohne jegliche Transportmittel, wäre so etwas wirklich lebensgefährlich.  Da bekam sie wieder Gänsehaut und schaute jeden Fleck genauestens an bevor sie den nächsten Schritt wagte. 

Zum Abendessen gingen wir ins Huba Huba. Dort war Selbstbedienung angesagt, da das Personal bekifft war. Wir bekamen weder eine Speisekarte noch wurde die Getränkebestellung aufgenommen…Wir mussten dann Alles an der Theke machen, während die Mitarbeiter sich um den nächsten Joint kümmerten. Erstaunlicherweise hat das Essen aber sehr gut geschmeckt.

Im Baumzelt zu liegen ist zwar nicht das bequemste, aber das Rauschen des Meeres zu hören entschädigt für Alles. 
Am vorletzten Tag hat Stefan noch das Baumzelt geschrottet…Beim Überziehen des Regen-/Windschutzes hat er sich zu stark auf das Gestänge gelehnt, wodurch es brach und ein Loch in das Zelt bohrte. Der Besitzer war nicht begeistert, aber meinte das passiert, es war auch sein Fehler, da er normalerweise einen Schutz über das Gestänge macht, damit es nicht so schnell brechen kann. Wir bekamen ein anderes Zelt, welches uns von der Lage her noch besser gefiel. Zum Abendessen ging es wieder ins Huba Huba, egal wie verplant und zugekifft das Personal war, das Essen schmeckte einfach vorzüglich. 

Geplant war den letzten Tag am Strand zu verbringen und erst das letzte Speedboot zurück ans Festland zu nehmen. Doch beim Frühstücken im Huba Huba lernten wir Bernd und Lisa aus Deutschland kennen, die ebenfalls zurück wollten. Sie beschlossen bereits nach dem Frühstück aufzubrechen, da sie hörten, dass das Wetter schlechter werden soll und es sicherer ist, ein frühes Boot zu nehmen (bei schlechtem Wetter fahren die Boote nicht). Da es Xenia sowieso lieber war in einer Gruppe durch den Dschungel zu gehen, schlossen wir uns den Beiden an. Nach dem ersten steilen Stück, war der Rest fast schon ein Kinderspiel und kam uns einfacher als der Hinweg vor. Da Xenia die ganze Zeit am schnattern mit Lisa war, hatte sie jegliche Angst hinter sich gelassen. Wir hatten Glück und kamen gerade rechtzeitig zum 12 Uhr Boot am Steg an. Sie hatten ein anderes Boot gebucht. So verabschiedeten und verabredeten wir uns von den Zweien, die ebenfalls in den nächsten Tagen in Sihanoukvill die Gegend erkunden wollten und stiegen ins Boot. Die Fahrt dauerte etwas länger, da wir noch auf der Nachbarinsel Koh Rong stoppten, dafür war es nicht so wackelig wie auf der Hinfahrt.

Snakes Koh Rong

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