Tonle Sap See- schwimmendes Dorf Kompong Phluk

02.07.2018
 Travelbohos

Nach zwei intensiven Tempeltagen haben wir uns auf das schwimmende Dorf Kompong Phluk, am Tonle Sap See, dem größten See Südostasiens, gefreut. Um 8 Uhr wurden wir von einem „neuen“ Tuk Tuk Fahrer abgeholt, der uns an den Bootsanleger fuhr. Er wurde uns von anderen Reisenden empfohlen und wir waren ziemlich gespannt auf den gemeinsamen Tag. Als er meinte, es kostet 20 Dollar pro Person, sind wir erschrocken. Da uns das TUK TUK schon 10 Dollar kostete und wir von 10 Dollar pro Person für die Fahrt ausgingen. Na ja wir bezahlten zähneknirschend. Er fuhr mit uns zum See und meinte wir werden nun von dem Kapitän mitgenommen und er wartet auf uns bis die Tour fertig ist. Als wir mit ihm die Tour zwei Tage zuvor telefonisch vereinbarten, meinte er, dass er uns begleiten und umher führen würde. Nun blieben uns die Worte im Hals stecken... Wir stiegen etwas enttäuscht mit dem Kapitän und einer Frau, die Lebensmittel mit in das Dorf nahm, in das Boot ein. Ohne dass der Fahrer ein Wort gesprochen hat, ging es vorbei an den Häusern auf Stelzen. Menschen saßen in ihren Booten und reinigten Fischernetze, verkauften etwas oder fuhren umher. Die Kinder die vor dem Klassenzimmer im Schulhaus saßen, lächelten uns herzhaft zu. Gerne hätten wir dem Geschehen auf den Häusern, in der Schule und auf den Booten länger zugeschaut. Doch der Bootsfahrer fuhr rasch an allem vorbei. Wir hielten an einem schwimmenden Restaurant und bei einem Anleger für kleinere Boote, die wiederum 5 Dollar pro Person kosteten. Wir teilten unserem Fahrer mit, dass wir weder essen wollten, noch bereit sind, mehr Geld auszugeben. Daraufhin fuhren wir ein Stück auf den See hinaus. Der See ähnelte eher dem Meer, denn er schien unendlich. Das Ufer auf der anderen Seite war nicht zu sehen.
Unser Tuk Tuk Fahrer meinte, wir werden in das Dorf gefahren und können dort herumlaufen. Wir gingen also davon aus, dass die Fahrt dorthin geht. Aber es ging nur vorbei an den Häusern zurück zum Anleger. Kurz vor Ende der Fahrt hat der Fahrer uns nach vorne gewunken, wir sollen doch zu ihm sitzen. Warum er erst gegen Ende mit uns gesprochen hat, wurde uns schnell klar, als er nach Trinkgeld fragte…Darauf haben wir ihm freundlich erklärt, dass die Fahrt viel zu teuer war und wir keinerlei Informationen während der Fahrt erhalten haben. Trinkgeld gab es entsprechend keines. Dem Tuk Tuk Fahrer, über welchen wir die Tour im Vorfeld buchten, gaben wir auch zu verstehen, dass die Tour enttäuschend war. Die Häuser im schwimmenden Dorf waren zwar schön anzuschauen, aber die Tour an sich war für uns reine Abzocke, fast schon unverschämt. Wir zahlten insgesamt 60 Dollar, um eine halbe Stunde über den See zu fahren, ohne Informationen zu bekommen oder das Dorf aus der Nähe zu besichtigen. Im Nachhinein hätten wir uns vorher besser informieren sollen. Bei Tripadvisor wird ganz klar gesagt, dass diese Tour reine abzocke ist. Manche Touristen hat es dabei noch schlimmer getroffen. Sie wurden zu gefangenen Krokodilen gefahren, die als Handtasche enden, es wurden heimlich Bilder gemacht und später auf einen Teller gedruckt, der am Ende den armen Kindern abgekauft werden sollte oder einige Touristen sollten für die Kinder des Dorfes einen Sack Reis für 50$ kaufen. Als wir das gelesen hatten, war uns alles klar. Anscheinend landet das Geld, was für die Bootstouren und spenden bezahlt wird, nicht mal bei den Einheimischen, sondern bei einem koreanischen Großunternehmen, welches sich an der Armut der Menschen bereichert.

Insgesamt waren wir über die Preise allgemein, ob es nun Essen, Transporte oder Sehenswürdigkeiten waren, überrascht. Für asiatische Verhältnisse empfanden wir es als sehr teuer.
Auch hatten wir das Gefühl, dass es entweder arme oder reiche Menschen gibt, zwischendrin wahrscheinlich recht wenige. Entweder Luxushaus oder Baracke, Audi Q5 oder altes Motorrad.
Den restlichen Tag haben wir ein paar Weihnachtsgeschenke bestellt 😉.

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