Infos & Fazit

05.07.2019
 Travelbohos

Einreise

Jeder Tourist, der nach Kuba einreisen möchte, muss ein Visum in Form einer „Touristenkarte“ besitzen. Diese gilt für eine Aufenthaltsdauer bis 30 Tage. Es gibt verschiedene Wege sich diese Karte zu besorgen (Kubanischen Botschaft in Deutschland, Fluggesellschaft, Reisebüro oder im Internet).
Wir konnten die Touristenkarte am Flughafen in Mexiko City vor unserem Flug nach Havanna bei der Airline kaufen.

Drohne

In Kuba herrscht Drohnen Verbot. Falls ihr aus Deutschland einreist, lasst die Drohne lieber zu Hause. Falls ihr, wie wir, länger reist, könnt ihr die Drohne am Flughafen gegen eine kleine Gebühr lagern. Allerdings heißt es Zeit einplanen, zumindest war es bei uns so…
Am Flughafen in Kuba sind wir direkt zum ersten Mitarbeiter und haben gesagt, dass wir eine Drohne dabei haben und diese nicht mit ins Land nehmen wollen, sondern am Flughafen deponieren. Unser Ausweis wurde eingezogen und wir sollten uns in die Schlange stellen zur Warenverzollung stellen. Nach einer guten Stunde kamen wir endlich dran. Es hat knapp eine Stunde gedauert, bis der ganze Papierkram erledigt war….Die Dame hat eine komplette DIN-A4-Seite geschrieben. Genaue Beschreibung der Drohne inklusive Seriennummer, Seriennummer der Akkus und Fernbedienung. Außerdem Stefans Größe, Augenfarbe, Job in Deutschland, warum wir die Drohne dabeihaben, wie lange wir im Land bleiben usw. Danach kam eine zweite Frau, die nochmals fast das Gleiche gefragt und aufgeschrieben hat…Zum Schluss wurden noch Fotos vom Ausweis und der Drohne gemacht.

Währung

Es gibt zwei Währungen. Zum einen die Touristenwährung CUC (Kubanischer Peso Convertible). Der Kurs ist 1 zu 1 an den US-Dollar Kurs gebunden. Mit dieser Währung werdet ihr in Kuba bezahlen und auch aus dem Geldautomaten erhalten.
Zum anderen gibt es die einheimische Währung CUP (Kubanischer Peso), mit der die Kubaner bezahlen. Der Kurs ist 1 CUC = 25 CUP. Allerdings werdet ihr als Tourist nach einiger Zeit wahrscheinlich ebenfalls CUP im Geldbeutel haben. Es kommt beispielsweise vor das die Kubaner keine CUC als Wechselgeld haben, aber ihr werden diese ohne Probleme los, da ihr auch mit CUP bezahlen könnt. Wichtig ist darauf zu achten, dass ihr das richtige Wechselgeld rausbekommt. Wir haben einmal nicht aufgepasst und CUP statt CUC herausbekommen, natürlich dann 25-fach zu wenig….

Casa Particular

In Kuba haben wir nur in Casa Particulas übernachtet. Das sind Zimmer, die von den Kubanern, in deren Häusern zu einem günstigen Preis angeboten werden. Die Zimmer waren immer sehr einladend und sauber. Was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht wohl die besten Unterkünfte unserer gesamten Reise. Auf Wunsch wird auch ein großzügiges Frühstück oder andere Mahlzeiten angeboten. Wir haben die Casas immer vorab über Airbnb gebucht, da wir hier die Bewertungen sehen konnten. Wir haben von anderen Reisenden, die spontan vor Ort gebucht haben gehört, dass sie mehr gezahlt haben und nicht immer zufrieden waren. Wir haben im Schnitt 11€ pro Nacht bezahlt.

Internet

So schwierig ins Internet zu kommen war es für uns noch in keinem Land. Eine SIM Karte kann nicht gekauft werden, lediglich bei ETECSA Wifi Karten. Dabei handelt es sich um Rubbelkarten, wir kamen uns vor, wie in unserer Kindheit als wir bei den Rubbellosen auf den Hauptgewinn hofften :D. Die Karten kosten 1 CUC (90Cent) und damit kann eine Stunde gesurft werden, jedoch nur an entsprechenden Plätzen. In den meisten Städten war dies der öffentliche Park. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie es dort aussah :D Alle Bänke voll besetzt und Köpfe nach unten aufs Handy. Wenn es in den Casa Particulars WLAN gab, dann musste man sich ebenfalls mit diesen Karten einloggen, meist war es jedoch so langsam, dass es eh keinen Sinn machte. Kostenfreies WLAN haben wir nicht gefunden.
Klar ist es von Vorteil nicht dem ständigen Smartphone Drang ausgesetzt zu sein. Doch auf unseren Reisen ist das Handy ein wichtiger Begleiter. Gerade was die Planung, Organisation und Route betrifft. Außerdem sind wir damit immer gut vernetzt mit den Lieben daheim.

Einkaufen

Wir kochen gerne selbst, was sich in Kuba aufgrund der Lebensmittel Situation als fast unmöglich herausstellte. Wenn es mal einen „Supermarkt“ gibt, dann ist dieser voll mit Alkohol. Nebenbei gibt es meist ein paar Nudeln, Dosen und Kekse. Obst und Gemüse suchten wir vergeblich. Ab und zu findet man auf der Straße einen Obst- oder Gemüsestand, aber leider selten.

Colectivo vs. Bus

Wir haben mit den Colectivos keine so guten Erfahrungen gemacht und können daher die Viazul Busse empfehlen. Diese sind gut ausgestattet und fahren in der Regel pünktlich ab. Wenn möglich die Busse mindestens einen Tag im Voraus buchen, da sie oft ausgebucht sind.
Die Colectivos sind unbequemer, da die Autos meist komplett voll sind. Außerdem wurde sich nicht an die Vereinbarungen gehalten. Einmal wurde uns ein direktes Colectivo von Havanna nach Trinidad mit sechs bis sieben Stunden Fahrzeit versprochen. Wir mussten in Havanna in einen großen Bus umsteigen und die Fahrt dauerte über neun Stunden. Das zweite Mal wollte der Fahrer mehr Geld als am Vortag abgesprochen war und wir sogar schriftlich hatten. Ebenfalls wollte er uns nicht wie vereinbart an die Unterkunft fahren, sondern mitten in der Stadt herauslassen. Der Fahrer war recht aggressiv, doch als wir die Zahlung verweigerten fuhr er uns doch noch zur Casa.

Vor den Busbahnhöfen stehen immer Leute, die einem ziemlich aufdringlich ein Colectivo andrehen wollen. Das mögen wir überhaupt nicht und war einfach nur nervig, außerdem sahen die Menschen nicht gerade seriös aus.

El Rapido

Ist eine Fast-Food-Kette in Kuba. Dort gibt es unter anderem Pizza für 1 CUC, die für den Preis in Ordnung ist, wenn auch kein Leckerbissen :D

Klamotten mitbringen

Xenia wurde auf der Straße des Öfteren angesprochen, ob sie keine Kleider zu verschenken hat. Wir haben dann etwas ausgemistet und einen Teil verschenkt. Solltet ihr nach Kuba reisen und noch Platz im Koffer haben, freuen sich die Menschen über das ein oder andere Kleidungsstück.

Menschen

Die Leute sagen kaum „Hallo“ auf der Straße, wenn dann nur die, die einem was verkaufen wollen. Diese „Verkäufer“ stehen leider an jeder Ecke egal ob Colectivo oder Zigarren. Nach dem zehnten Mal „Nein“ sagen wir es einfach nervig.
Wir haben beispielsweise einen Taxifahrer, der uns angesprochen hatte, gefragt, ob er weiß, wo man einen Roller oder Fahrräder leihen kann. Er meinte nur, wir können bei ihm ein Taxi buchen, sonst kann er uns nichts sagen…sehr hilfsbereit. Des Weiteren drängeln sich Menschen ständig vor egal ob im Supermarkt, Restaurant oder an der Busstation. Das können wir einfach nicht verstehen…
Aber so sind natürlich nicht alle Kubaner, auf keinen Fall. Wir haben viele nette Menschen, vor allem die Casa Besitzer, kennen gelernt, die wir auch immer positiv in Erinnerung behalten werden :).

Fazit

Adios Cuba! Ein Land, welches uns ganz deutlich seine positive und negative Seite zeigte. Uns Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit spüren ließ, jedoch auch wundervolle Momente bescherte. Kuba ist wie eine völlig andere Welt. Nach Indien dachten wir, dass uns nicht mehr so viel schocken kann. Doch Kuba hat es ein Stück weit getan. Für uns war es mal wieder eine wertvolle Erfahrung, wenn auch mühsam und nervenaufreibend.
Man sollte nicht unterschätzen, dass Kuba ziemliche groß ist und man lange Fahrzeiten zu den jeweiligen Orten einplanen sollte. Auf dieser Reise haben wir es leider nicht in den Osten geschafft, welcher sehr schön sein soll. Mal sehen ob wir Kuba irgendwann eine zweite Chance geben werden :)

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