Havanna

29.06.2019
 Travelbohos

Willkommen in Kuba Havanna!
Für viele ist die Hauptstadt der Beginn einer Kuba Reise. 1519 wurde Havanna aufgrund der strategisch günstigen Lage von den Spaniern gegründet. Wir kannten diese Stadt zuvor nur aus dem Fernsehen, Internet, Social Media oder aus Büchern. Unsere Erwartungen waren erstmal sehr hoch, vielleicht ein Fehler. Kuba musste für uns voller freundlicher Menschen sein, bunt, magisch, voller Farben und Musik. Doch wir waren wohl zur falschen Zeit an diesem Ort.

Leider ist bei uns der Funke, mit der von so vielen geliebten Stadt, nicht übergesprungen. Natürlich haben wir die Schönheit Havannas erkannt, jedoch gab es immer wieder Enttäuschungen. Die Menschen waren meist nur freundlich, wenn sie uns etwas verkaufen wollten. Nicht ALLE, aber viele. Wir grüßen oft auf den Straßen und bekam nur von wenigen Menschen ein Hola oder Buenas zurück. Als wir uns mit manchen Menschen unterhielten, kam oftmals Unzufriedenheit zum Vorschein, meistens über die Regierung. Das Thema Armut ist uns aus vielen anderen Ländern bekannt, aber hat uns hier mal wieder besonders mitgenommen. Viele Menschen leben unter katastrophalen Umständen. Manche Häuser krachen einfach auseinander und können für die Bewohner oder die Fußgänger auf der Straße lebensgefährliche enden. Uns wurde gesagt, dass wir auf der Straße und nicht auf den Gehweg laufen sollen, da es vorkommt, dass Balkone herunterbrechen. Gesunde und ausgewogene Lebensmittel zu bekommen, stellte sich oft als Herausforderung dar. Diese Situationen und Zustände haben uns am Anfang der Kuba Reise etwas enttäuscht. Es tut uns leid, nicht ganz so positiv und begeistert zu klingen, aber uns hat einfach viel mehr Liebe und Herzlichkeit in Havanna gefehlt.

Altstadt (Habana Vieja)

Habana Vieja steht unter UNESCO-Weltkulturerbe Schutz. Viele Gebäude verfallen seit der kubanischen Revolution, doch es wurden auch einige restauriert. Als wir durch die Straßen Havannas schlenderten, fühlte es sich an wie um Jahrzehnte zurückversetzt. Pferdekutschen und ein Oldtimer nach dem anderen. Hauptsächlich werden diese als Taxis oder Colectivos verwendet. Überall rollen sie in den buntesten Farben durch die Gegend und erinnern an einen Old School Hollywood Streifen. Diese schicken Autos, die bunt gekleideten Menschen und die farbigen Gebäude verleihen Kuba einen Gewissen Flair.
Die Calle Obispo ist die belebteste und schönste Einkaufsmeile der Altstadt. Hier ist Bummeln angesagt mit vielen Bars, Restaurants, Geschäften, Livemusik und Einheimische sind hier auch anzutreffen. Sehenswerte Gebäude wie das Hotel Ambos Mundos, das Lieblingshotel von Hemingway oder die Banco Nacional de Cuba sind hier ebenfalls zu sehen.
Von der Free Walking Tour durch Old Havanna waren wir leider etwas enttäuscht. Statt der veranschlagten drei Stunden waren wir schon nach zwei Stunden fertig und entsprechend zügig und ohne viele Infos wurde die Tour durchgeführt. Immerhin haben wir so einen ersten Eindruck von der Altstadt bekommen.

Kapitol

Das Kapitol in Havanna ist das bekannteste Gebäude von Kuba. Es steht, wie Beispielweise der Eiffelturm in Paris, als Symbol für die Stadt. Entsprechend ist es eines der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten im Herzen Havannas. Einst wurde das Kapitol als Regierungssitz und Gegenstück zum Weißen Haus in Washington erbaut, dient heute aber hauptsächlich noch als touristische Attraktion. Die Einwohner Havannas sind stolz darauf, dass die Spitze ihres Kapitols mit 91,73 Metern mehr als 3 Meter höher ist als die Spitze des US-Kapitols. Natürlich knipsten wir hier auch was das Zeug hält und vor allem die bunten, vorbeifahrenden Oldtimer verleihen den Bildern einen schönen Farbklecks.

Stadtrundfahrt im Oldtimer

Wir haben vorab online eine zweistündige Tour mit deutschsprachigem Guide für 80 CUC gebucht. Allerdings ist das Angebot an Autos vor Ort riesig, sodass ihr einen besseren Preis verhandeln könnt. Also wir würden das nächste Mal lieber direkt buchen. Wir haben folgende Punkte angefahren und zum Teil einen Stopp eingelegt: Statue El Cristo, Castillo De Los Tres Reyes Del Morro, Kapitol, Placa de la Revolucion und Malecon. Insgesamt war es cool in dem Cabrio durch Havanna zu cruisen und einige interessante Infos zu erhalten. Was uns nicht gefallen hat, dass wir nur an den Hot Spots angehalten haben, obwohl wir vorher gesagt hatten, dass es uns wichtig ist ein paar Bilder mit dem Auto zu schießen an Orten, wo nicht so überlaufen sind. Nichtsdestotrotz finden wir es ein Muss mit einem Oldtimer durch Havanna zu fahren.

An der berühmten Uferpromenade Malecon sind wir nur im Zuge unserer Oldtimer Tour vorbeigefahren. Malecon ist zum Sinnbild für die vielen Probleme der Hauptstadt Kubas geworden, aber gleichzeitig auch für Hoffnung. Die vielen verfallenen Häuser entlang der Straße sind ein klares Zeichen der Armut. Man kann natürlich auch an der Promenade entlanglaufen und das Treiben hier beobachten.

Placa de la Revolucion

Der Placa de la Revolucion ist der größte innerstädtische Platz Kubas. Hier finden regelmäßig offizielle politische Kundgebungen statt, unter anderem sprach Fidel Castro hier jährlich zu besonderen Anlässen vor mehr als einer Million Kubanern.  Auf der einen Seite des Platzes befindet sich das José-Martí-Denkmal, bestehend aus einem 109 Meter hohen Turm und einer 18 Meter hohen Statue. Auf der anderen Seite befindet sich die Gebäude des Innenministeriums mit einem großen Bildnis von Che Guevara und dem Spruch „Hasta la Victoria Siempre“ (immer bis zum Sieg) und auf dem Informationsministerium daneben ist Camilo Cienfuegos mit seinem Zitat „Vas bien Fidel“ (Fidel, du machst es richtig) zu sehen.

Statue El Cristo de la Habana

Für ein paar Cent kann man vom Fährterminal (Terminal de Ferris) zur kubanischen Christusstatue fahren. Von hier aus hat man eine super Aussicht über Havanna und mit Glück lassen sich ein- oder ausfahrende Kreuzfahrtschiffe beobachten. Wir fühlten uns vor der Statue fast wie in Rio de Janeiro ;)
Laut den Einheimischen hält Christo in der einen Hand eine Zigarre und in der Anderen ein Glas Rum – sehr kreativ die Kubaner, aber es sieht tatsächlich so aus.

Callejon de Hamel

Ehrlich gesagt haben wir von der Straße vorher nichts gehört und sind zufällig dort herumgelaufen und wurden durch das Streetart auf die Straße aufmerksam. Es ist eine kleine Gasse mit viel Streetart, Skulpturen, alte Badewannen, die bemalt oder bepflanzt sind. Ein sehr spezieller Ort und wer Kunst mag, sollte es sich nicht entgehen lassen. Ebenfalls gab es Livemusik und es wurde zu den kubanischen Klängen getanzt.

Eine alte Apotheke besuchen

Einen faszinierenden Einblick bieten die Apotheken Johnson und Taquechel. Mit Porzellantöpfchen und alten Holzregalen sehen sie noch genauso aus wie in der Kolonialzeit.

0Noch keine Kommentare

Ihr Kommentar
Antwort auf:  Direkt auf das Thema antworten