Kuala Lumpur- die wachsende Hauptstadt

06.05.2018
 Travelbohos

Von der einen Metropole Singapur ging es direkt in die nächste Metropole im Nachbarland. Denn ein Städtetrip durch Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur stand an. Kuala Lumpur wurde erst im 19. Jahrhundert von Zinnsuchern gegründet. Somit weist sie eine geringe, nicht weit zurückführende geschichtliche Vergangenheit auf, doch hat sie sich durch die vielen Zuwanderer enorm entfaltet.  Es leben ca. 1,5 Millionen Menschen im Stadtzentrum und im Großraum bis zu 8 Millionen. Auch hier sind unterschiedliche Kulturen und Religionen vertreten. In der ganzen Stadt verteilt findet man Moscheen, Kirchen, indische Tempel und chinesische Pagoden. Das Stadtbild wird von den beiden Wolkenkratzern, den Petronas Towers, geprägt. Die 451,9 m hohen Türme, welche islamische Elemente enthalten und als Wahrzeichen gelten sind die höchsten Zwillingstürme weltweit. Umgeben sind sie vom Stadtteil, dem "goldenen Dreieck", dieser bildet den Mittelpunkt der Stadt. Nicht zu vergessen ist der Menara Kuala Lumpur Fernsehturm, welcher ganze 421 m hoch ist und die beste Aussicht bietet. Die Stadt ist sehr modern und im Wachstum, es werden immer mehr Hochhäuser und Wolkenkratzer erbaut, besonders im Bankenviertel ist dies kaum zu übersehen. 
Wie auch in Singapur ist das Wetter tropisch, ganzjährig 23 Grad- 33 Grad warm. Heftige Gewitter und deren Schauer überschwemmen des Öfteren die Stadt. 

Unsere Airbnb Suit mit Rooftop Pool und Blick auf die Skyline

Nach siebenstündiger Fahrt erreichten wir endlich Kuala Lumpur. Unsere Airbnb Unterkunft befand sich in einem großen Hotel. Die Wohnung war modern und schön eingerichtet, wir fühlten uns sofort wohl. Da es schon recht spät war, entschieden wir uns nur noch einzukaufen und den Pool im 20. Stock zu begutachten. Oben angekommen kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus, der Rooftop Pool mit Blick auf die Skyline inklusive Petronas Towers war atemberaubend. Wir holten unsere Badesachen und genossen die Aussicht vom Wasser aus.

Die Batu Caves

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zu den Batu Caves, was länger dauerte als erwartet…Erstens war das U-Bahn-Netz inklusive Beschilderung an den Stationen unübersichtlich, zweitens fahren die Bahnen teilweise nur im Stundentakt. So kam es, dass wir zuerst die falsche Bahn nahmen und durch Wartezeiten über zwei Stunden benötigten. Ach ja außerdem wurden wir einmal von einer Frau freundlich darauf hingewiesen, dass wir uns in einem Frauen-Abteil befinden. Tatsächlich war Stefan umgeben von lauter Frauen :D. Es gibt in Kuala Lumpur extra Frauen-Abteile, die auch von außen gekennzeichnet sind, was wir aber anfangs nicht sahen. 

Endlich waren wir bei den Batu Caves angekommen. Diese zählen zu den außergewöhnlichsten und attraktivsten Ausflugszielen in der Region und sind ein Heiligtum für alle Hindus in Malaysia. Bevor es die 272 steilen Treppenstufen hinauf zur Höhle ging, bestaunten wir die knapp 43 Meter hohe Statue des Gottes Murugan. Wir fühlten uns ziemlich klein, als wir neben dieser riesigen Statue standen 😉.
Nach schweißtreibendem Aufstieg gelangten wir in die Kalksteinhöhlen, in denen sich hinduistische Tempel befinden. Die Haupthöhle ist mit 100 Metern Höhe beeindruckend und lockt viele Gläubige und Pilger an. Es trieben sich hier sehr viele Affen, teilweise recht wilde, herum, also lieber nichts zu Essen mitnehmen. 


Als wir wieder unten ankamen, sahen wir, dass Eimer mit Sand oder Steinen verteilt wurden, die von Freiwilligen nach oben getragen werden sollten. Es wird in und um die Höhle viel gebaut und es ist schwierig die Baumaterialien nach oben zu bringen. Daher eine interessante Idee, die vielen Pilger und Touristen das Material schleppen zu lassen 😉.

Weiter ging es zur 5 Minuten entfernten Ramayana Cave, die 5 MYR Eintritt kostete. Die Höhle war mit vielen Lampen in unterschiedlichen Farben beleuchtet. Wir konnten dort viele schöne Figuren anschauen, die Geschichten aus dem Hinduismus erzählten. Die jeweilige Geschichte zu den Figuren konnte an den Tafeln gelesen werden.

Wir hatten ein straffes Tagesprogramm, sodass es direkt weiter zur National Moschee Masjid Negara ging. Diese war jedoch für Touristen geschlossen, da gerade Gebetszeit war. Auf dem Weg zum historischen Sultan Abdul Samad Building haben wir zufällig die City Gallery gesehen und da es anfing zu regnen, haben wir uns entschieden die Gallery anzusehen. Interessant war nachgebaute die Stadt in Miniaturformat mit einer Präsentation über Kuala Lumpur und die zukünftigen Projekte. Es sind einige Wolkenkratzer in Planung bzw. schon in Bau, die die Skyline neu prägen werden.

Im eindrucksvollen Sultan Abdul Samad Building waren früher Regierungsbehörden untergebracht, während es heute Sitz der obersten Gerichte und der Ministerien für Information, Kultur und Kommunikation ist. Die Innenbesichtigung des historischen Juwels der Stadt, ist leider nicht gestattet. Davor befindet sich der große Unabhängigkeitsplatz. Da es nach wie vor regnete, haben wir nur ein paar Schnappschüsse gemacht und uns auf den Weg nach Little India gemacht. An der U-Bahn-Station angekommen, standen wir zuerst in einem riesigen Einkaufzentrum, was wir für eine kleine Shoppingtour nutzen. In Little India folgten wir einem Restaurant Tipp, das Annalakshmi Restaurant bietet für 5€ ein indisches Buffet an. Wir ließen es uns schmecken und waren froh nach ein paar Tagen Fast Food gutes indisches Essen genießen zu können.

Abends im Hotel war wieder Pool-Zeit mit Blick auf die Skyline angesagt 😊.

Bukit Bintang, KLCC Park & Petronas Towers

Es regnete in Strömen, daher entschieden wir uns mit einem Uber nach Bukit Bintang, was als Shoppingviertel Kuala Lumpurs gilt, zu fahren. Leider dauerte es fast eine Stunde, bis das Auto endlich da war. In Bukit Bintang angekommen, konnten wir gleich erahnen, dass es hier fast nur um Shopping geht – viele Menschen, Reklame, Lichter, Shops und Einkaufszentren wohin das Auge reicht.

Vom Einkaufszentrum Pavilion KL gibt es einen direkten Weg über Brücken zum KLCC Park, welchen wir auch nutzten. Wir liefen durch den Park und konnten endlich die Petronas Towers aus der Nähe sehen. Ein grandioser Augenblick, vor den beiden Türmen zu stehen. Der Park ist sehr schön, vor allem für Kinder ist einiges geboten. Da wir noch Zeit hatten, bis die Sonne unterging, um die Petronas Towers bei Nacht zu sehen, aßen wir im angrenzenden Einkaufszentrum Suria KLCC und schauten uns um. Wir kauften uns Daunenjacken – nicht für die über 30 Grad in Asien :D, dafür für kältere Tage in Neuseeland. Die Jacken sind leicht und lassen sich in einem Beutel auf ein erstaunlich kleines Packmaß komprimieren.

Wir wollten nach draußen, um die Petronas Towers bei Dunkelheit zu sehen, doch es regnete in Strömen. Wir mussten uns die Zeit im Einkaufszentrum vertreiben. Als wir uns gemütlich mit einem Eis unter das Vordach auf den Boden setzten, waren wir überrascht, als nach wenigen Minuten die Security kam, um uns freundlich zu bitten aufzustehen, da das Sitzen hier nicht erlaubt ist. Hier herrscht Ordnung. 

Als der regen nachließ, konnten wir nach draußen um die beleuchteten Petronas Towers zu sehen. Ein unglaublicher Anblick, wir hätten ewig zu den Türmen aufschauen können. Währenddessen konnten wir noch die KLCC Lake Symphony Fountains, Wasser- und Lichterspiele auf dem See beobachten, die jedoch unspektakulär waren.

Weiterreise nach Kambodscha

Mit einem Uber fuhren wir morgens um 6:30 Uhr zum Flughafen. Beim Check-In wurden wir nach unserem Weiterreiseticket raus aus Kambodscha gefragt. Wir sagten der Dame, dass wir noch keine Weiterreise gebucht haben, woraufhin sie meinte, das kann bei der Einreise am Flughafen in Kambodscha Probleme geben, wenn möglich sollten wir noch ein Ticket buchen. Bevor uns die Einreise verweigert wird, buchen wir lieber, dachten wir uns…Problem war nur, dass wir bis auf Siem Reap noch keinen konkreten Plan für Kambodscha hatten. Also hieß es überlegen, wie lange wir bleiben wollen und wohin die Weiterreise geht. Schlussendlich haben wir ein Busticket für den 28.12. nach Ho-Chi-Minh-Stadt, der größten Stadt Vietnams gebucht.

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