Mexiko stand eigentlich nicht auf unsere Liste, da wir dort bereits 2015 Urlaub machten. Doch es bot sich aus mehreren Gründen hervorragend an. Von Belize aus ist es nur ein Katzensprung über die Grenze nach Mexiko und von dort aus waren die Flüge nach Kuba deutlich günstiger. Außerdem fiel von anderen Reisenden der Ort Bacalar immer wieder als ihr Lieblingsort. Somit stand Bacalar plötzlich ganz oben auf der Liste, obwohl wir vor unserer Reise noch nie etwas von dieser Lagune unweit der Grenze zu Belize gehört hatten.
Von Orange Walk Town ging es mit dem ADO Bus über die Grenze nach Bacalar (9 BZD pro Person).
Bei der Ausreise aus Belize ist eine Ausreisegebühr von 40 BZD zu bezahlen. Sowohl die Aus- als auch die Einreise hat sehr lange gedauert, da immer nur ein Schalter besetzt war. Wer länger als sieben Tage in Mexiko bleibt, muss bei der Einreise über Land ebenfalls eine Gebühr entrichten. Wussten wir vorher auch nicht, aber wir hatten Glück, da wir genau sieben Tage bleiben wollten.
Das kleine Örtchen Bacalar, welches einem Südseeparadies gleicht, liegt nicht am Meer, sondern mitten im Bundesstaat Quintana Roo. Das Besondere an Bacalar ist sein See, der einer Lagune gleicht und in 7 Farben erstrahlt. Eine weitere Besonderheit sind die unterirdischen Cenoten (Kalksteinlöcher), welche tief nach unten reichen. Der See soll einst durch eine Vielzahl von Cenoten entstanden sein. Außerdem gibt es die sehr selten vorkommenden Stromatolithen (Fossilienart), die hier bestaunt werden können. Die Lagune lädt auf jeden Fall zum ausgiebigen Baden und entspannen ein. Krokodile soll es übrigens auch geben, diese scheuen sich aber vor den Menschen und werden kaum gesehen.
Mit dem Fahrrad lässt sich die Gegend wunderbar erkunden, so kann man an die vereinzelten Badeplätze und Cenoten radeln. Typische Sandstrände gibt es leider nicht, meistens sind es Grünflächen. Wir haben es trotzdem geliebt. Uns haben die Plätze bei Los Rapidos und Cocalitos mit ihren Hängematten und herrlichen Blick auf das leuchtende Wasser besonders gut gefallen.
Wir legen es jedem von euch ans Herz, bei einem Mexiko Besuch, die Lagune und sein süßes Örtchen zu besuchen. Es war einfach traumhaft. Wir haben in einem süßen und künstlerischen Airbnb bei Vanessa gehaust. Falls ihr mehr darüber wissen wollt könnt ihr uns gerne anschreiben.
Die Cenote Azul kostet 25 Pesos Eintritt. Wer sich abkühlen will oder eine Rund schwimmen möchte ist hier genau richtig. Mit 90 Metern ist sie eine der tiefsten Cenoten Yucatans.
Ansonsten fanden wir die Cenote nicht besonders, eher wie ein normaler See. Von der Vogelperspektive sieht sie in jedem Fall schöner aus, als von Nahem.
Cocalitos ist ein schöner Badeabschnitt mit Grünflächen zum Liegen und Entspannen (Eintritt 35 Pesos pro Person). Hier kann sogar gecampt werden und ein Restaurant gibt es auch. Im Wasser gibt es Schaukeln und Hängematten, die ein gutes Fotomotiv darstellen und entsprechend beliebt sind. Das Wasser ist hier besonders schön, wie in der Südsee. Es geht über 100 Meter flach hinaus, man kann die unterschiedlichen Blautöne sehr gut erkennen. Ebenfalls können hier die seltenen Stromatolithen bestaunt werden.
Wir haben mit Kokay Bacalar eine private Katamaran Segeltour gebucht (Kosten 750 Pesos pro Person). Es gibt auch diverse Anbieter für Touren mit einem Schnellboot, doch wir wollten die Ruhe auf dem Wasser genießen und entspannen. Dafür war die Segeltour bestens geeignet, keine störenden Motorgeräusche, alles ging langsam ohne Hektik und Menschenmassen. Besonders schön war, dass Caro und Dennis, die wir schon in Guatemala und Belize kennengelernt hatten, auch mit an Bord waren. Unser erster Stopp war die Bird Island, wo wir uns eine Abkühlung im wunderschönen, flachen Wasser gönnten. Wir fühlten uns wie in der Südsee.
Danach haben wir einen kurzen Abstecher zur Cenote la Bruja gemacht. Dort haben wir uns vor allem den Übergang vom hellblauen Wasser der Lagune, zum plötzlich dunkelblau werdenden Wasser in der Cenote angesehen. Beeindruckend wie plötzlich der Boden unter dem Boot verschwindet und man nur noch in ein blaues Loch blickt.
Zum Schluss stoppten wir noch beim ziemlich touristischen Canal de los Piratas. Hier fahren so ziemlich alle Boote hin, entsprechend viele Menschen tummelten sich im Wasser.
Der Piratenkanal ist eine flache Wasserstraße, die die Lagune mit dem Meer verbindet. Besonders ist der Schlamm, der Schönheitswunder bewirken soll. Sowohl Einheimische als auch Touristen gönnen sich hier ein kostenloses Schlamm-Peeling. Wir haben uns das Ganze von Weitem angeschaut, da uns zu viel los war. Außerdem befindet sich an der Mündung zum Piratenkanal ein altes Schiffswrack, dass früher als Restaurant gedient hat. Heute wird es meist als Sprungturm ins Wasser verwendet.
Abends ließen wir den Tag zusammen mit Caro und Dennis in der I Scream Bar ausklingen. Besonders war die Decke aus alten Motorhauben und die Sonnenblenden als Getränkekarten, coole Idee.
Wir sind morgens mit dem Taxi von Bacalar aus zu Los Rapidos gefahren (150 Pesos).
Der Eintritt beträgt 75 Pesos pro Person und geöffnet wird eigentlich um 10 Uhr. Da wir bereits um 9:30 Uhr am Eingang standen, hatten wir Glück, denn wir durften schon rein. Das war natürlich perfekt, denn wir waren neben zwei anderen die Einzigen. Entsprechend suchten wir uns den besten Platz aus, konnten in Ruhe mit der Drohne fliegen und Bilder machen. Es hat uns super gefallen, das strahlend blaue Wasser sah wirklich wunderschön aus und lud zum Abkühlen ein. Nach und nach wurde es voller, aber da unser Platz ganz außen war, hat es uns nicht gestört. Also unbedingt vor 10 Uhr kommen, um die Ruhe zu genießen und die besten Plätze zu ergattern.