Strecke & Fahrzeit
Kapstadt – Fisch River Canyon 860km / 11h
Als wir unser Auto geladen hatten, waren wir heilfroh keinen Kleinwagen gemietet zu haben. Der große Kofferraum von unserem Renault Duster war randvoll (großes Zelt, Schlafsäcke, Decken, Campingstühle, sonstige Campingausrüstung, Rucksäcke und jede Menge Essens-/Getränkevorräte). Da es in Namibia kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt, wenn dann nur in den Städten, haben wir uns mit „Dosenfutter“ und Wasser bevorratet 😉.
Mit einem vollgepackten Auto ging es um 6:45 Uhr los Richtung Namibia. Nach 600 Kilometern haben wir unsere Erste Tank – und Pinkelpause eingelegt. Bis auf den Berufsverkehr in Kapstadt und ein paar Baustellen unterwegs sind wir gut vorangekommen. Gegen 14:30 Uhr haben wir die Grenze zu Namibia erreicht. Die Einreise verlief problemlos, über die unfreundliche Dame am Schalter sahen wir hinweg. Es muss ein Einreiseformular ausgefüllt werden und ganz wichtig ist die Bestätigung vom Autovermieter (letter of authority), dass die Grenzüberfahrt nach Namibia erlaubt ist. Nach einer guten halben Stunde war der Papierkram erledigt und wir konnten weiter. Direkt nach der Grenze fuhren wir zur ersten Tankstelle, um eine SIM Karte mit Datenvolumen zu kaufen. Wie erwartet war der Empfang sehr schlecht…Surfen oder Google Maps war kaum möglich.
Anfangs ging es über eine geteerte Straße, bis wir auf eine Schotterstraße abbogen. Schon hier waren wir froh einen SUV gemietet zu haben (meist holprige Straßen mit vielen Steinen). Zum Glück gibt es in Namibia nicht viele Straßen, sodass wir ohne Navi um 17:45 Uhr, nach elf Stunden Fahrt endlich unser Ziel, die Hobas Campsite ohne Probleme erreichten.
Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, nahmen wir unseren „Bush Baby“ Gaskocher in Betrieb, der einwandfrei funktionierte, lediglich die Suppe hat nicht geschmeckt. Komischerweise haben die gleichen Knorr Produkte wie in Deutschland hier einen ganz anderen Geschmack. Die Suppe beispielsweise war viel süßer. Das Camp und die sanitären Einrichtungen waren in einem guten Zustand.
Da wir beide nicht gerade Campingexperten sind, waren wir auf unsere erste Nacht unter freiem Himmel gespannt – am nächsten Morgen, nach einer fast schlaflosen Nacht, wären wir froh über ein Zimmer mit Bett gewesen…Erstens war es hart, wir hatten auf dem Steinboden lediglich eine Yogamatte und eine Decke als Unterlage und zweitens hat unser Nachbar geschnarcht…Um uns herum lag 30 Meter kein Mensch, wir wissen ehrlich gesagt nicht, wie jemand derart laut schnarchen kann. Jedenfalls war es auch über diese Entfernung unfassbar laut zu hören, sodass wir nicht schlafen konnten. Immerhin haben wir nicht gefroren, auch wenn es nachts deutlich kühler wurde.
Müde fuhren wir nach dem Frühstück zum View Point am Fish River Canyon, der zehn Kilometer vom Camp entfernt war. Der Blick hinunter und in die unendlich scheinende Weite des Canyons war beeindruckend. Über eine 4x4 Strecke fuhren wir zu einem weiteren Aussichtspunkt, der gleichzeitig der Startpunkt für eine 5-tägige Wanderung durch den Canyon ist. Das muss richtig hart sein bei den Temperaturen ohne Schatten fünf Tage zu wandern…Das haben wir nicht gemacht, auch wenn wir es locker geschafft hätten 😁. Ach ja unser Duster hat die 4x4 Strecke, obwohl es kein Allrad war, heil überstanden. Unterwegs sahen wir sogar einen Polo 😁.
Der zweite View Point weiter innerhalb des Canyons, hat uns noch besser gefallen. Nachdem wir unsere Drohne gestartet hatten, kam ein nettes deutsches Paar und wollte wissen, was wir machen…Vor lauter Erklären und zeigen kam Stefan kaum zum Fliegen. So ging es ohne Aufnahme mit leerem Akku zurück auf den Boden. Mit dem zweiten Akku haben wir ein paar Bilder und Videos hinbekommen, bis nach ein paar Minuten die Speicherkarte voll war.
Wir dachten, dass wir hier noch mehr anschauen oder vielleicht eine kleine Wanderung machen können, aber das war leider nicht der Fall. Wir hatten vorher keine Zeit, um uns genauer zu informieren. Auf einer Infotafel lasen wir von den Ai-Ais Hot Springs, was sich für uns interessant anhörte und mit einer guten Stunde Fahrzeit bestens für eine nachmittags Tour eignete. Dort angekommen waren wir etwas enttäuscht. Wir gingen davon aus, dass sich die heißen Quellen mitten in der Natur befinden, allerdings war es wie in einem Thermalbad. Zwei Innenbecken mit unterschiedlichen Temperaturen und ein Außenbecken, dass wie ein Schwimmbad aussah, lediglich das Wasser war warm. Da wir es zuerst nicht glauben konnten, haben wir zwei Mitarbeiter gefragt, ob das tatsächlich die Hot Springs sind. Naja wir haben ein wenig im heißen Wasser gebadet und die Sonne genossen. Abends gab es mit unserem Bush Baby, ja der Name ist kultig 😉, unser erstes Menü - Reis Arrabiata.
U got awesome memories with awesome pictures,You two look great.Have a safe journey ahead.
GOODLUCK ☺️🙂