Strecke & Fahrzeit
Sesriem – Sossusvlei 60km / 45min
Sossusvlei – Swakopmund 400km / 5h 30m
Endlich war es soweit, die älteste Wüste der Welt, die Namib Wüste stand auf dem Tagesplan. Genauer gesagt das bekannte Sossusvlei, eine von Sanddünen umgebene Salz-Ton-Pfanne. Zum Sonnenaufgang wollten wir auf der Dune 45 sein, was mal wieder frühes Aufstehen bedeutete. Um zum Sossusvlei Dünengebiet zu gelangen, muss man sich im Sesriem Restcamp ein Permit kaufen (5€ pro Person), wo sich auch der Parkeingang befindet. Da wir auf der Campsite übernachteten, durften wir bereits um 5:30 in den Park fahren (ansonsten erst um 6 Uhr). Nach 45 Kilometern erreichten wir die Dune 45. Es war Frühsport angesagt, um die rund 170 Meter hohe Düne zu erklimmen, was nicht allzu schwer war. Der Blick von oben mit der aufgehenden Sonne war gigantisch. Wir setzten uns in den weichen Sand und genossen den Augenblick. Runter ging es wesentlich schneller, wir rannten wie die kleinen Kinder die Düne hinunter. Bevor es weiter zum Parkplatz vier Kilometer vor Sossusvlei ging, mussten wir erst mal drei Kilogramm Sand aus den Schuhen bekommen 😁.
Vom Parkplatz aus nahmen wir für 10€ pro Person den Shuttleservice, welcher aus unserer Sicht etwas Abzocke ist. Die ersten 60 Kilometer sind wunderbar geteert, die letzten vier sind nur mit Allradfahrzeugen befahrbar…Und für vier Kilometer 10€ ist heftig. Stefan hat daher kurz überlegt das Risiko einzugehen und mit unserem Duster die Strecke zu fahren. Ein Glück haben wir es nicht gemacht - Unterwegs sind mehrere Autos im hohen Sand stecken geblieben, unter anderem zwei Renault Duster…Das hätten wir wohl nicht geschafft 😁.
Schon von Weitem sahen wir die 300 Meter hohe „Big Daddy“ Düne, von der angenommen wird, dass sie die höchste Sanddüne der Welt ist. Puh nach kurzer Überlegung haben wir uns bei über 30 Grad für den flachen Weg in das Dead Vlei entschieden. Dort sind Hunderte Jahre alte, verdorrte Kameldornbäume zu sehen, die durch die Trockenheit der Wüste konserviert werden und vom Verwesungsprozess abgehalten werden – So etwas haben wir noch nicht gesehen, was für ein Erlebnis 😊. Nebenbei natürlich auch ein super Fotomotiv mit den Sanddünen und blauen Himmel im Hintergrund. Übrigens hat es hier laut einem Guide seit 2011 nicht mehr geregnet, kein Wunder, dass das Land „tot“ ist.
Die Fahrt nach Swakopmund, vor allem über die C14 durch den Namib-Naukluft Park, war wunderschön. Innerhalb von Minuten änderte sich die Landschaft von Berg- zu Flachland, von Grün zu Sand, außerdem waren verschiedenste Erdschichten zu sehen. Auch die erste längere Offroad Fahrt von Xenia haben wir überlebt 😁. In Swakopmund haben wir, nach vier Tagen Zelten, für zwei Tage eine Airbnb Unterkunft gebucht. Amy, eine Irin hat uns Empfangen und uns gleich Tipps für den nächsten Tag gegeben. Ein Hund durfte in der Wohnung natürlich nicht fehlen, dieses Mal ein Jack Russell.
Wir haben überlegt eine Quadtour mit Tiererkundung zu machen und sind daher morgens zu einem Veranstalter gefahren. Die Tour war um 8:30 Uhr, wir waren zu spät. Na ja, da wir uns eh nicht sicher waren, ob sich die Tour lohnt, waren wir im Nachhinein froh es nicht gemacht zu haben…
Wir fuhren weiter nach Walvis Bay, um die unzähligen Flamingos zu beobachtet, ansonsten war hier nicht viel Interessantes zu sehen.
Zurück in Swakopmund gingen wir, durch einen Tipp von Amy, in das Village Cafe. Von außen sah es unspektakulär aus, jedoch wurde es drinnen sowie im Garten ausgefallen und bunt – Genau Xenias Stil. Wir saßen beispielsweise in einem alten VW-Bus, um unseren Kaffee zu trinken 😊. Es gefiel uns dort ausgezeichnet.
Zu Fuß liefen wir durch die Stadt, vorbei an „Brückenpark“, „Stadtmitte“, „Altstadt“, „Bäckerei & Konditorei“, „Metzgerei“, „Buchhandlung“…Wir fühlten uns wie in Deutschland. Im Supermarkt entdeckten wir Produkte wie Gut und Günstig, Dr. Oetker, Kühne oder Ritter Sport. Auch die Architektur u.a. Fachwerkhäuser war teils wie zu Hause. Die Stadt hat uns gut gefallen, wesentlich besser als Lüderitz. Kleinere Geschäfte, Gassen und die Deutschen Namen geben Swakopmund ein besonderes Flair.
Nach den anstrengenden Tagen und viel Fahrerei haben wir uns am Nachmittag im Zimmer ausgeruht. Zum Sonnenuntergang sind wir nochmal raus an den Strand gelaufen – Sonnenuntergänge sind eben immer schön.