Strecke & Fahrzeit
Etosha Nationalpark – Windhoek 400km / 4h 30min
Nach circa viereinhalb Stunden erreichten wir Windhoek. Wir hatten dort zum Schnäppchenpreis von 10€ ein Zimmer gebucht. An diesem Abend waren wir eigentlich bei Gerrit, einem Facebook-Freund, zum Grillen eingeladen. Er hatte mit seiner Frau alles vorbereitet und sich sehr auf uns gefreut, wir natürlich auch, aber leider wurde daraus nichts…Wir hatten ein großes Problem. Stefans Kreditkarte, die wir bisher nutzten, wurde wegen Verdachts auf Missbrauch gesperrt. Nun begannen die Probleme…Xenia hatte vergessen auf eine Kreditkarte Geld zu buchen und zu allem Überfluss den Pin nicht parat. Bei ihrer zweiten Kreditkarte hat sie ebenfalls bei all den Zahlen den Pin vergessen. Mit den verbleibenden 10€ Bargeld luden wir Guthaben aufs Handy, damit Stefan bei DKB anrufen konnte, um die Karte für einzelne Transaktionen freizuschalten. Nach ein paar Minuten in der Warteschleife war das Guthaben aufgebraucht…Wir standen ohne Geld da und konnten nichts mehr abheben. Wir kontaktierten Stefans Vater, damit er sich von Deutschland aus mit DKB in Verbindung setzen konnte. Doch die Karte konnte nicht mehr freigeschaltet werden, die einzige Möglichkeit wäre die Western Union Bank. Hier gibt es die Möglichkeit, wenn auch mit hohen Gebühren verbunden, Geld direkt am Schalter zu bekommen. Das hat nach einer längeren Telefonkonferenz funktioniert, lediglich auf eine Rückmeldung musste wir noch warten. In der Zwischenzeit haben unsere Eltern zu Hause nochmal alles durchwühlen, um vielleicht noch den Pin von Xenias Kreditkarte zu finden. Was für ein Glück, sie fanden einen Pin. In der Hoffnung es war der Richtige, fuhren wir direkt an einen Automaten – Waren wir erleichtert, als der Automat Geld ausspuckte…Wenig später haben wir von Western Union die Rückmeldung erhalten, konnten das Ganze aber stornieren, da wir wieder flüssig waren.
Das war bisher der schlimmste Tag auf unserer Reise. Ohne Geld dazustehen und ohne zu wissen, wie wir schnellsten an welches kommen….Und noch der Zeitdruck, da der Weiterflug bereits gebucht war. Hier dachte Stefan zum ersten Mal an eine frühzeitige Rückkehr nach Deutschland.
Der Vortag lag uns, obwohl wir wieder flüssig waren, noch im Magen. Windhoek war deshalb uninteressant und düster für uns. Die Sightseeing-Tour am Morgen beendeten wir ohne Highlights. Jedoch genossen wir anschließend, bei einem Flammenkuchen, die Aussicht von der Heinitzburg über Windhoek.