Heiliges Tal

17.08.2019
 Travelbohos

Das Heilige Tal der Inka befindet sich 27 Kilometer nordöstlich von Cusco und ist mit dem Colectivo einfach zu erreichen. Diese starten in der Pavitos Street in Cusco und kosten nach Urubamba 6 Soles pro Person. Das Tal spielte für die Inka in der Vergangenheit eine wichtige Rolle, daher befinden sich dort einige Inka Ruinen, sowie die Terrassenanlagen von Moray und die Salzterrassen Salineras de Maras. Hier könnt ihr eine Menge über Kultur der Inka erfahren. Nebenbei ist die Landschaft inmitten der Anden wunderschön. 
Wer plant mit dem Zug zum Machu Picchu zu fahren, der sollte unbedingt einen Stopp im Heiligen Tal machen und dort übernachten, da es auf dem Weg liegt. Wir haben beispielsweise in Urubamba übernachtet, konnten von dort aus die Gegend erkunden und problemlos mit dem Colectivo nach Ollantaytambo fahren, von wo aus die Züge nach Aguas Calientes starten. 

Unsere Unterkunft, das B&B Sacred Valley Pacacalle, hat uns sehr gut gefallen. Vor allem der Garten mit seiner Ruine und dem Graffiti hatte seinen ganz eigenen Charme.

Ebenfalls können wir das Restaurant Kampu empfehlen. Wir wurden vom Koch persönlich empfangen, der mit uns die komplette Speisekarte durchgegangen ist und die Besonderheiten der einzelnen Gerichten erklärte. Wir entschieden uns für verschiedene Curry, Gerichte welche sehr lecker waren. 

Urubamba fanden wir etwas öde, in der Stadt gibt es nur wenig zu sehen, sodass es uns hinauszog, um Moray und Salineras de Maras anzuschauen.

Moray

Von Urubamba kann man problemlos in ein Colectivo Richtung Cusco einsteigen. Der Fahrer lässt euch dann an der Hauptstraße in der Nähe von Maras raus. Dort haben wir mit einem Taxifahrer ausgehandelt, dass er uns nach Moray und danach zu den Salineras de Maras fährt (Kosten 60 Soles).

In der Inka-Anlage Moray wurden kreisförmige Terrassenfelder angelegt. Diese wurden mit Stützmauern errichtet und sind durch ein Bewässerungssystem miteinander verbunden. Durch die Terrassen und Runde Anordnung ergeben sich je nach Terrasse verschiedenen Mikroklimate. Möglicherweise diente Moray den Inka als landwirtschaftliches Versuchslabor, um durch Mikroklimate verschiedene Produkte anbauen zu können. Bis vor 50 Jahren wurden auf dem Gelände Kartoffeln und Gerste angebaut. Absolut beeindruckend mit welchen Ideen die Inkas ihre Landwirtschaft ankurbelten. Es gibt einen schönen Rundweg (circa 30-60 Minuten) bei dem man sich die ganzen Terrassen anschauen und erahnen kann, wie die Inka hier ihre Landwirtschaft betrieben. 

Achtung! Einlass ist nur mit dem Touristenticket möglich, es kann kein Einzelticket nur für Moray gekauft werden.

Ein Besuch von Moray lässt sich bestens mit Salineras De Maras verbinden, da beides nur 20 Minuten voneinander entfernt liegt. Auch wer nicht im Heiligen Tal übernachtet, kann von Cusco aus problemlos einen Tagesausflug unternehmen (Fahrzeit circa 1,5h). 

Salineras de Maras

Das Touristenticket ist hier leider nicht gültig, es müssen pro Person 10 Soles Eintritt bezahlt werden.

Die Salzpfannen der Maras sind außergewöhnlich. Das Salz wird auch als weiße Gold der Inkas bezeichnet. Für den Bau der Salinen ist jedoch die Chanapata Kultur verantwortlich, die vor den Inkas bestand. Das Besondere an den Terrassen ist nicht nur wie sie auf uns wirken, sondern auch, dass die Menschen die Salzbeete gerecht an alle Familien im Dorf verteilt haben. Jeder hat also den gleichen Gewinn an Salz. Gemeinsam werden die Becken noch wie vor 2.000 Jahren bewirtet. Die Inkas waren schon immer für Gerechtigkeit, Gemeinschaft und Gleichberechtigung. Natürlich werden die Produkte auch vor Ort verkauft, wir haben uns ein Päckchen Salz mit rauchigem Geschmack mitgenommen.

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