Puno

08.08.2019
 Travelbohos

Von Cabanaconde nach Chivay fuhren wir mit dem Local Bus (Dauer 2h; Kosten 5 Soles pro Person).
Für die längere Fahrt von Chivay nach Puno hatten wir einen Kleinbus (My Tour Peru) – Dauer 6h; Kosten 99 Soles pro Person

Von Chivay nach Puno hatten wir einen Bus mit 25 Sitzen, allerdings sind nur 6 Personen mitgefahren, was natürlich super war, da wir uns ausbreiten konnten. Auf der Fahrt haben wir immer wieder kurze Stopps gemacht, um die Landschaft zu bewundern. Wir sahen viele Alpakas, Seen und hatten nochmal einen Blick auf den Vulkan Misti.

Nun zu dem ersten unschönen Erlebnis in Peru…

Auf Reisen läuft nicht immer alles so glatt, wie so mancher denken mag. Gerade auf unserer Reise durch Südamerika lief nicht alles so wie wir es uns wünschten. Als wir in Puno ankamen, hatte Xenia immer noch Probleme mit der Höhe. Kein Wunder, es war sehr gewagt von einer Stadt, die auf 3200 m liegt gleich so schnell auf fast 4000 m zu gehen. Angekommen in der ersten Unterkunft, wurden wir von einem sehr unsauberen Zimmer enttäuscht, welches einfach nur übelst dreckig war. Der Boden schwarz und voller Haare, die Bettwäsche dreckig, als sei sie zuvor nicht neu bezogen worden. Weil es spät am Abend war, rissen wir uns zusammen und baten den Angestellten lediglich uns das Bett frisch zu beziehen. Das alternative Zimmer, welches er uns anbot, ging überhaupt nicht. Es roch fürchterlich nach Schimmel. So blieben wir die eine Nacht in diesem schmuddeligen Hotel und suchten uns am nächsten Tag ein besseres. Allgemein waren wir von den Hotels in Peru öfters enttäuscht, da es leider das ein oder andere Mal an der Hygiene mangelte.

Am nächsten Tag der nächste Schlag...
Nach dem Abendessen landeten wir die ganze Nacht auf der Toilette und wurde mit schweren Bauchkrämpfen gefoltert. Unsere gebuchte 2-Tages-Tour nach Uros Island mit Übernachtung auf Taquile Island mussten wir leider kurzfristig absagen. Glücklicherweise hat uns das Inka’s Rest B&B, bei denen wir die Tour gebucht hatten, die Möglichkeit gegeben die Tour ein anderes Mal nachzuholen. Uns blieb nichts Anderes übrig, als einen Arzt aufzusuchen. Wir haben im Hotel gefragt, ob sie uns ein Taxi rufen können. Kurze Zeit später meinten sie, die Ärztin kommt vorbei und untersucht uns zuerst hier im Hotel. Doch wir mussten sofort mit in die Klinik, dort wurde der Stuhlgang untersucht und Amöben festgestellt. Wir hingen acht Stunden bis abends am Tropf und Xenia zusätzlich an einer Sauerstoffflasche. In Deutschland blieb uns bisher ein Krankenhausaufenthalt erspart, dafür durften wir in Peru Premiere feiern. Außerdem haben wir für fünf Tage lang Antibiotika bekommen. Leider war nicht wirklich eine Besserung in Sicht, wir hatten immer noch Magenkrämpfe, konnten weder essen noch trinken und verbrachten die meiste Zeit auf der Toilette. Einer unserer Freunde befand sich zur gleichen Zeit im Krankenhaus in Cusco. Seine Freundin blieb zum Glück verschont. Bei ihm wurden ebenfalls Amöben diagnostiziert und zusätzlich Typhus, was übers Blut festgestellt wurde (welches bei uns überhaupt nicht untersucht wurde). Daher entschieden wir uns nach zwei Tagen, trotz Problemen, die achtstündige Busfahrt nach Cusco auf uns zu nehmen, um uns von der deutschen Ärztin Frau Menke untersuchen zu lassen.
So endete unser erster Besuch in Puno, leider ohne den Titicaca-See wirklich gesehen zu haben. Naja, immerhin von weitem konnten wir die Aussicht aus dem Hotelzimmer kurz genießen. Was wir später in Cusco von einigen Leuten gehört haben war, dass das Wasser in Puno sehr schlecht sein soll und solche Krankheiten dort öfter vorkommen. Also aufpassen, wenn ihr in Puno seid. Wir müssen echt sagen, dass das Personal des zweiten Hotels in Puno großartig war und uns mit so vielem geholfen hat. Sie riefen für uns die Ärztin, verschoben am Busbahnhof unsere Busfahrt um einen Tag und das auch noch kostenfrei, bestellten uns etwas Essen und sorgten sich sehr um uns. Dafür sind wir wirklich sehr, sehr dankbar. 

Vielleicht war diese Mahlzeit der verunreinigte Übeltäter... 

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