Tangalle Star Light Cabanas

25.12.2017
 Travelbohos

03.11. Star Light Cabanas & Restaurant

Wir staunten nicht schlecht, als es 800 Meter vor den Star Light Cabanas nicht mehr weiterging. Eine Brücke war vor Kurzem eingestürzt. Unser Fahrer rief in der Unterkunft an, um nachzufragen, wie wir zur Unterkunft kommen sollen. Der Sohn des Cabanas Besitzers kam mit dem Tuk Tuk, um uns auf der anderen Seite des Flusses aufzugabeln. Zuvor mussten wir samt Rucksack auf ein Floß steigen, um den Fluss zu überqueren…So wurde die Anreise zum Erlebnis 😉.
Der Besitzer hat uns freundlich empfangen und direkt mitgeteilt, dass wir ein Upgrade bekommen. Insgesamt gab es fünf Cabanas (kleine Häuser), wobei eins noch in der Bauphase war und eines von den Besitzern bewohnt war.
Abends haben wir zwei deutsche, die ebenfalls dort übernachteten, kennengelernt. Sie konnten uns Tipps für unsere Weiterreise ins Landesinnere geben. Als sie uns erzählten, dass sie in Thailand kein Geld mehr hatten, weil die Dame den Pin vergessen hatte, konnten wir das Lachen nicht zurückhalten - wir sind nicht die Einzigen, denen es so ging :D

04.11. Naturpool und Strand Erkundung

Der Vormittag stand im Zeichen der Planung für die restlichen Tage in Sri Lanka. Der Cabanas Besitzer Chandana hat uns hierbei wertvolle Tipps gegeben, wie wir am besten von A nach B kommen. Nachdem die Route stand und ein Großteil der Hotels gebucht waren, ging es am Nachmittag endlich an den Strand 😊. Nach kurzem Fußmarsch standen wir am menschenleeren Strand. Leider waren die Wellen hoch, sodass es nicht zum Baden geeignet war. Wir liefen, in Begleitung eines Hundes, von denen es hier einige gab, zu den Mangrove Beach Chalets. Hier befindet sich die Natural Swimming Area, wo durch vorgelagerte Steine die Wellen gebrochen werden, sodass dahinter im ruhigeren Wasser gebadet werden kann. Wir haben es uns auf den Liegestühlen an der schönen Beach Bar gemütlich gemacht, unser Milchshake geschlürft und bis zum Sonnenuntergang dort verweilt.
Abends ist ein Pärchen (Max Österreicher und Lucie Tschechien), die beide in Deutschland Medizin studieren, angereist. Mit ihnen haben wir uns während des Abendessens sehr nett unterhalten. Unter anderem über die Schlangenarten in Sri Lanka und weltweit, hier waren vor allem Xenia und Max in ihrem Element :D. Es war schon ziemlich spät und Xenia entdeckte direkt hinter uns im Restaurant, eine riesige Kuhherde sie war total fasziniert. Max konnte nicht verstehen, wie Kühe, die wir ja auch in Europa in Massen haben, so interessant sein können. Doch sie war schon immer ein großer Kuhfan erzählte sie ihm. Dank ihres Patenonkels hatte sie schon eine frühe Beziehung zu den Tieren. 

05.11. Eine unangenehme Hundebegegnung

Auf dem Weg zum Strand begegneten wir wieder zwei Hunden. Xenia meinte noch, das ist der, der am Vortag vor unserem Cabana lag und lief in ihre Richtung. Doch die restlichen Früchte vom Frühstück in der Hand zu halten war keine gute Idee. Die Hunde wollten sofort dran, als sie ihre Zähne zeigten, schmiss Xenia alles auf den Boden. Unsere guten Früchte…Einer der Hunde kam immer näher und bedrängte sie. Stefan der Beschützer schlechthin...ging schon mal ein paar Meter voraus, Xenia wusste nicht wie sie handeln soll, als er an ihr hochsprang. Sie ging Richtung Meer und stand ins Wasser, vielleicht hatte er ja nicht so viel Lust baden zu gehen... Irgendwann verloren die Hunde zum Glück das Interesse an ihr und zogen weiter. Stinksauer zog sie mit ihrem "Beschützer" weiter. Wie am Vortag machten wir es uns an den Beach Chalets bequem. 
Abends hatten wir eine Unterhaltung mit dem sehr netten Besitzer. Er erzählte uns über seine Familie, seine Frau und die drei Kinder gesellten sich später noch zu uns und zeigten uns Bilder von einem Familienausflug nach Ella. Wir haben uns hier richtig wohlgefühlt, sie haben sich viel Mühe gegeben. Beispielsweise wurde beim Essen, sobald etwas leer war, sofort gefragt, ob man mehr möchte oder teilweise wurde direkt nachgereicht. Es fehlte an nichts und zeigte uns wiedermal, dass es keine Luxusunterkunft braucht, um sich wohlzufühlen. Obwohl wir die Tage zuvor in gehobenen, teureren Unterkünften waren, hat es uns hier am besten gefallen. Durch die familiäre und herzliche Art der Familie war es für uns eine Wohlfühloase.

06.11. Kindergarten und Kinderheim Besuch

Nachdem Xenia Chandana am Vortag erzählte, was sie beruflich macht, meinte er,  dass es unweit der Cabanas einen Kindergarten und ein Kinderheim gibt, welche von einer Deutschen geleitet werden. Er meinte, wir können gerne vorbeischauen, er zeigt uns, wo es sich befindet. Natürlich wollten wir es anschauen und liefen vormittags hin. Als Erstes durften wir den Kindergarten besuchen, wo eine Österreicherin namens Nina, als Volunteer arbeitete. Die 13 Kinder saßen brav am Tisch, bastelten und kneteten. Nina meinte, so ruhig wie heute ist es selten, normalerweise rennen und schreien die Kinder herum. Es sei schwierig, da sowohl die Kinder als auch die Lehrerinnen kein Englisch sprechen. Des Weiteren sei das Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern distanzierter als wir das beispielsweise aus Sansibar kannten. Vom Kinderheim waren wir positiv überrascht. Ein riesiges Grundstück mit Spielplatz, Grünflächen, Gärten, sogar ein Pferd gab es. Innen war es ebenfalls groß, bunt und schön eingerichtet. Kein Vergleich zu den Verhältnissen auf Sansibar. Leider waren die Kinder noch in der Schule, sodass wir uns nur die Räumlichkeiten anschauen konnten. Die anderen Volunteers aus Deutschland kannten wir bereits vom Sehen am Strand. Sie bleiben zum Teil mehrere Monate hier, haben tolle Freundschaften geschloßen, machen tolle Ausflüge und haben Spaß bei der Arbeit mit den Kids. 

06.11. Schönster Strand -Hiriketiya Beach 

Nachdem Max und Lucie uns den Hiriketiya Beach, den sie am Vortag besuchten, ans Herz gelegt haben, wollten wir diesen besuchen. Eigentlich wollten wir zu dem 30 Minuten entfernten Strand mit dem Roller fahren. Doch Chandana meinte, dass es Rund um Tangalle Probleme mit der Benzinversorgung gibt und der Tanklaster mit Nachschub erst am nächsten Tag kommt. Er bot uns an, uns mit seinem Auto zu fahren, was wir gerne angenommen haben.

Der Hiriketiya Beach war ein Traum. Es ist eine wunderschöne Bucht mit einer Handvoll kleinen Beachbars und Surfschulen, ansonsten alles naturbelassen mit Palmen und Bäumen. Die Bucht erinnerte ein wenig an die Maya Bay in Thailand 😉. Ebenfalls befand sich direkt am Strand ein verlassenes, heruntergekommenes Haus, welches durch die Graffitis einen besonderen Charm hatte. Hier könnte eine etwas andere Beach Bar entstehen, dachten wir…Mit uns als Besitzer? :D. Doch erst mal müssten wir das Unkraut jäten, welches sich wild durchs Gebäude schlängelte und ausgebreitet hatte. Mutter Natur holt sich eben alles wieder zurück.
Wir verweilten den ganzen Nachmittag am Strand, genossen das Meeresrauschen und beobachteten die Surfer. Wir wollen uns in Südostasien auf jeden Fall aufs Brett stellen, dachten wir uns. Doch hier war noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
Wir belohnten uns dort mit einem göttlichen Curry am Strand, die Stimmung und das Ambiente waren superschön, eigentlich wollten wir gar nicht mehr gehen. Doch besser war es, kaum waren wir bei Chandana im Auto, um zurückzufahren, fing es in Strömen an zu regnen. Zum Glück hatten wir keinen Roller :D. Man konnte beim Autofahren kaum etwas erkennen und das Wasser stand teilweise zentimeterhoch auf der Straße. Ach ja unterwegs fuhren wir an einer Tankstelle vorbei, so einen Aufmarsch an Autos bzw. Tuck Tucks haben wir noch nie gesehen….Die Schlange war über 100 Meter lang, wahrscheinlich kam der Tanklaster früher oder es waren die letzten Vorräte. Außerdem musste Chandana unterwegs seinem Mitarbeiter eine Flasche Whiskey kaufen, dessen tägliche Ration an Alkohol.
Xenia hatte schon Zweifel, wie wir bei diesem starken Gewitter über den Fluss kommen sollen. Bei Gewittern soll man ja bekanntlich das Wasser meiden. Doch für Chandana war das überhaupt kein Problem, er schickte uns schnurstracks auf das Floß, um uns herum überall heftige Blitze. Wir glauben noch nie einen so lauten und erschreckenden Donner gehört zu haben. Xenia hatte das erste Mal auf der Reise Todesangst. Der Blitz hätte uns jeden Moment in der Mitte des Flusses treffen können. Doch Gott hatte mal wieder seine Schutzengel geschickt und wir kamen sicher an das andere Ende. Erleichtert stiegen wir vom Floß und bedankten uns, dass der Floßfahrer uns sicher an Land brachte. Chandana musste nochmal rüber und etwas erledigen, er drückte uns die Flasche Whiskey in die Hand und meinte, wir sollen sie seinem Mitarbeiter mitbringen. Schmunzelnd stiegen wir ins Tuk Tuk von Chandanas Sohn ein und fuhren zu den sicheren Cabanas.

Hiriketiya Beach Drohnenaufnahmen

07.11. Zum Abschied gab´s ne Kokosnuss

Gegen 11 Uhr, als die Wolken langsam verschwanden, liefen wir wiedermal zu unserem geliebten Strandabschnitt. Dieses Mal mit Stock bewaffnet und guten Tipps zur Hundeabwehr, von Xenias Freundin Melitta, an der Hand. An unserm letzten Strandtag lachte uns die Sonne nochmals entgegen 😊. Leider werden wir für die nächsten gut drei Wochen keinen Strand mehr sehen…Wir genossen die Zeit, doch leider war sie viel zu schnell vorbei, um 16 Uhr mussten wir weiter nach Tissamaharama. Vorher verabschiedeten wir uns von Chandana, unserem Cabanas Besitzer. Es gab sogar noch ein Abschiedsgeschenk, und zwar eine Kokosnuss, die sein Mitarbeiter frisch vom Baum holen musste. Weil er es mit dem Stock nicht schaffte, musste er auch noch hinaufklettern... das war Xenia erst nicht so recht... aber sie freute sich umso mehr auf die leckere Kokosnussmilch.

Es war für uns bisher die beste Unterkunft in Sri Lanka, wir haben uns super wohlgefühlt. Die Familie war sehr herzlich, hat sich um uns bemüht und war für alle Fragen offen. Uns fiel der Abschied schwer, auch Chandana sagte, er ist traurig, dass wir gehen. Falls ihr mal auf Sri Lanka seid, müsst ihr sie besuchen und dort übernachten, ihr werdet es lieben. 

Wir fuhren mit dem Bus von Tangalle nach Tissamaharama. Für die mehr als zweistündige Fahrt haben wir insgesamt 2€ bezahlt – das Busfahren ist sehr günstig. Platzangst sollte man jetzt nicht unbedingt haben, da die Busse meist vollgestopft sind, ansonsten war es kein Problem. Wir haben auch noch nie so geschmückte und bunte Busse gesehen, manche hatten sogar eine Musikanlage mit eingebaut und diese laut aufgedreht. Langweilig wird es in so einem Partybus bestimmt nie.

0Noch keine Kommentare

Ihr Kommentar
Antwort auf:  Direkt auf das Thema antworten