Port Elizabeth

16.10.2017
 Travelbohos

Dass Port Elizabeth auch „Windy City“ genannt wird, wurde uns beim Verlassen des Flugzeuges bereits klar. Zum Glück hatten wir keinen Hut auf, dieser wäre auf jeden Fall fortgeflogen. Am Flughafen ging alles ganz schnell, die Rucksäcke hatten wir in Rekordzeit abgeholt und auch die Dame bei Avis Car Rental verstand etwas von Ihrem Gebiet ... (anders als in Joburg First Car). Wir bekamen glücklicherweise auch noch ein Upgrade in Form eines nigelnagel neuen VW Polos. Juhu, so kann es weitergehen, dachten wir.
Da wir auf unserer Krüger Nationalpark Tour leider unseren Afrika Adapter und die gute Powerbank verloren hatten, gingen wir in einen Elektroladen, um eine neue zu kauften. Bei der Suche beriet uns ein freundlicher, aus Pakistan stammender, Mann. Er war sehr kontaktfreudig und wollte wissen, was unsere Pläne in Südafrika sind. Wir erzählten von unserer Reise und er empfahl uns nach Pakistan zu reisen, Indien sei doch viel gefährlicher...Er zeigte uns auf seinem Handy ein paar schöne Orte in Pakistan, die wir unbedingt sehen müssen. Dann streckte er Stefan seine Karte entgegen, er ist so eine Art „Privatkoch“ und hat uns spontan zum Essen eingeladen. Er meinte, wir sind seine Gäste und müssen nichts bezahlen, er macht das sehr gerne und ist auch auf Facebook unterwegs, um seine Kochkünste zu verbreiten. Wir tauschten Nummer aus und sagten ihm, dass wir es uns noch überlegen und uns dann bei ihm melden. 
Kurze Zeit später begegneten wir ihm nochmal im Supermarkt und er machte uns auf die Sicherheit in Port Elizabeth aufmerksam... Wir sollen ja nicht so offensichtlich mit den Rucksäcken herumlaufen und keine Wertsachen im Auto lassen. Wir dachten eigentlich, hier sei es sicherer als in Joburg...😉
Weiter ging es durch eine schöne, grüne, ländliche Gegend und zwar zur Sardinia Bay, dort befand sich unsere neue Airbnb Wohnung.. Zuvor hatten wir gelesen, dass es hier einen wundervollen Strand mit Dünen gibt. Am Haus angekommen, kamen wir von der Größe des Grundstückes schon ins Staunen. Wir wurden gleich von Tony, dem Hausherren freundlich empfangen und zur Wohnung gebracht. Wahnsinn dachten wir nur...so ein schönes Apartment. Schon wieder hatten wir einen Glückstreffer mit schöner Küche, großem Wohnbereich, Schlafzimmer, Ankleideraum, Bad und Terrasse. Der helle Einrichtungsstil mit Pastelltönen gefiel Xenia besonders gut. Wir freuten uns immer wieder über den tierischen Besuch. Die zwei Katzen und drei Hunde der Familie waren bei uns Dauergäste. Leider haben ihre Pferde nicht vorbei geschaut...😉

Wir ruhten uns von der anstrengenden Krüger Woche aus und machten uns ein leckeres Abendessen, während wir uns nebenher an die Planung der nächsten Tage machten. Hier gibt es wieder viele spannende und schöne Orte zu entdecken...

Der zweite Tag in Port Elizabeth wurde zur Erkundung der Stadt und den Stränden genutzt. Als wir vorne an der wundervollen Sardinia Bay ankamen, staunten wir nicht schlecht, hohe Dünen und eine wahnsinnige Sandlandschaft lag vor unseren Füßen. Doch mussten wir uns leider sehr warm anziehen, es war sehr kalt und der Sand schlug uns beim Besteigen der Dünen ins Gesicht...Das war eher unangenehm, trotzdem schafften wir es bis ans Meer und schleppten uns später wieder nach oben, an Baden war jedoch nicht zu denken. Bei weniger Wind und wärmeren Temperaturen lässt es sich hier bestimmt gut aushalten, doch wir flüchteten wieder ins warme Auto.
Weiter ging es zum Stadtstrand an die Nelson Mandela Bay, dort befindet sich der beliebte Summerstrand, leider war es uns dort ebenfalls viel zu kalt und windig, sodass wir nur einen kurzen Abstecher dort hinmachten.
Stefan wollte sich unbedingt noch Wollsocken zulegen, denn in den Wohnungen ist der Fußboden meistens sehr kalt. Er hat leider Oma Rosas Wollsocken nicht einpackt... Deshalb fuhren wir noch in ein Einkaufszentrum um Socken sowie Lebensmittel, zu besorgen.
Später genossen wir die Ruhe und den Ausblick in unserem schönen Garten, der zur Wohnung gehörte. Es tat gut, einfach mal zu entspannen und nicht immer den Tag voll zu planen.

Abends folgten wir der Einladung von Malik dem Pakistani. In seiner Wohnung stand er bereits in der Küche und kochte das Fleisch. Er machte uns Chicken Curry mit Rotis (Fladenbrot), eine pakistanische Soße und Salat. Wir durften sogar selbst Hand anlegen, den Rotiteig kneten und ausrollen. Es war ein lustiger Abend, er erzählte uns viel über seine Herkunft, wie er selbst um die Welt reiste, von seiner Familie und wie er hier in Südafrika gelandet ist.
Ganz traditionell setzten wir uns auf den Boden und aßen das Essen ohne Besteck. Es schmeckte hervorragend. Er würde gerne hauptberuflich kochen, aber das ist nicht ganz so einfach. Er hat vor Kurzem eine pakistanische Kreation von gefrorenen Teigtaschen erfunden, die nach seiner Aussage sehr guten Absatz finden. Nachdem er uns noch ein leckeres Dessert mit Erdbeeren und Eis zauberte, gingen wir gemeinsam in eine Kneipe zum Billard spielen. Wir waren grottenschlecht und er zockte uns mit 4-1 ab. 😁
Er wollte, dass wir noch ein paar Tage länger bleiben und bat uns an, in seiner Wohnung zu übernachten, doch wir hatten noch eine Menge vor und wollten weiterziehen.

Am letzten Tag in PE war es sehr ungemütlich, es regnete und wir hatten mittags einen Ausritt mit Pferden zum Strand geplant. 
Schließlich haben wir es wirklich durchgezogen. Es war Stefans erste Reitstunde und eigentlich hatte er nicht wirklich Lust darauf, doch Xenia hat es geschafft, ihn zu überreden. Zwei schöne Schimmel, namens Luna und Kalais wurden für uns gesattelt. Nachdem sich das Wetter beruhigt hatte und wir mit Jackie der Besitzerin von Heavenly Stables losritten, fing es nach einer Weile plötzlich fürchterlich an zu regnen. Es war sehr ungemütlich und nass auf dem Pferden zu sitzen. Die Landschaft um uns herum war so traumhaft, wir ritten sogar über die Dünen bis hin zum Meer... doch bei schönem Wetter hätten wir das Ganze viel mehr genossen. Xenia hat es trotzdem sehr viel Spaß gemacht, durch den Sand zu traben, Stefan fand es eher anstrengend und unbequem...😉

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von dem superlieben Host Tony und nahmen die Garden Route auf uns. 
Port Elizabeth war für uns nichts Aufregendes. Wir haben uns das Städtchen und die Strandpromenaden angeschaut, jedoch hat es uns nicht so gefallen. Landschaftlich hat es uns am Sardinia Bay Beach Strand gut gefallen, jedoch war es dort viel zu kalt und windig. Das Reiten können wir weiterempfehlen und wenn Ihr dort seid, müsst Ihr natürlich bei Malik, dem Kochgenie vorbeischauen.

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