Sansibar-Prison Island

25.09.2017
 Travelbohos

Weil wir unbedingt noch Prison Island besuchen wollten, entschlossen wir uns, die letzte Nacht nochmal bei Albert (Airbnb) in Stone Town zu verbringen. Schon als wir im Zimmer ankamen, fühlten wir uns dort wie zu Hause. Dieses Mal gehörte uns der anderen Raum in der Wohnung. Er gefiel uns noch besser als der Erste, die typisch traditionelle Einrichtung machte es sehr gemütlich. Wir können euch die Wohnung wärmstens empfehlen.
Albert organisierte uns eine private Tour nach Prison Island. Um 11 Uhr saßen wir auch schon im Boot Richtung Changuu Island (wie sie die Einheimischen nennen).
Das Highlight war für uns die Riesenschildkröten, die dort leben. Sie tummeln sich in einem großen abgesperrten Bereich und werden hier den ganzen Tag von Besuchern massiert und gefüttert. Das Massieren schien ihnen zu gefallen, sie streckten ihren langen Hals immer wieder nach oben unseren Händen entgegen. Erstaunlich ist, dass manche der Tiere schon 190 Jahre alt sein sollen, dazu noch ihre Größe, das war wirklich beeindruckend.Ansonsten lassen sich noch die Gefängnismauern besichtigen, von dort aus hat man einen schönen Blick aufs leuchtende Meer. Des Weiteren gibt es noch ein Hotel und zwei Restaurants mit toller Bar. Die Insel besitzt auch einen Strandabschnitt, der uns aber nicht so sehr gefallen hat, da gerade Ebbe war und es keine Schattenplätze gab.
Wir hatten ursprünglich mit unserem Fahrer vereinbart, dass wir vier Stunden auf der Insel bleiben, allerdings haben uns zwei Stunden völlig ausgereicht, da es uns nach dem Besuch bei den Schildkröten und ablaufen der Insel, genügte. Zum Glück hatte unser Fahrer mit dem Boot draußen gewartet, so konnten wir frühzeitig zurückfahren 😊.

Als wir zurückkamen, knurrte auch schon der Magen, manchmal wird Xenia richtig ungemütlich, wenn sie nichts zu essen bekommt. Deshalb sind wir schnell ins Lukmaan gegangen. Xenia aß Reis mit Gemüsecurry, während sich Stefan ein paar süße Spezialitäten gönnte.
Gestärkt zogen wir los durch die engen Gassen, um noch einmal das Viertel Stone Town mit seinem orientalischen Flair zu erleben. Als wir die Straßen entlang gingen, fühlten wir uns wie in 1000 und einer Nacht. Überall duftete es nach Gewürzen und wie vor vielen, vielen Jahren begegneten wir Sultane und Kalifen. Es dreht sich alles um den Handel, da es dort viele verschiedene Märkte gibt. Der Größte von allen ist der „Darajani Market“ hier tummeln sich Farben, Gerüche und viele Stimmen. Hier findet man Lebensmittel jeglicher Art, zum Teil sogar noch lebendig und sonst gibt es allerhand an alltäglichen Dingen zu kaufen.
Da uns der „Night Market“ sehr ans Herz gelegt wurde, gingen wir zu einem kurzen „Chapati“ Dinner zum Hafen. Na ja so kurz wurde es doch nicht, da sich ein Einheimischer zu uns gesellte. Zuerst hatte er uns angelogen und meinte, sein Job sei es den ganzen Tag durch die Straßen zu laufen und Trübsal zu blasen. Später stellte sich aber heraus, dass er Touren vermittelt und zum Teil leitet. Er ist sehr unglücklich darüber...Ständig Leute anzusprechen und immer das Gleiche erzählen zu müssen. Interessant war zu hören, dass für die gleiche Tour unterschiedlich viel bezahlt wird – da variieren die Preise zwischen 10 und 80 Euro. Er hofft natürlich Leute zu finden, die 80 Euro bezahlen 😉. Aber das zeigt, dass die Touren mit etwas Verhandlungsgeschick sehr günstig zu haben sind. Er erzählte uns auch etwas über die Liebe und dass er noch nicht sein großes Glück gefunden hatte. Er wünscht sich später mal zwei Frauen. Zu diesem Thema konnte er uns auch eine Menge an interessanten Geschichten erzählen, sein Vater hat selbst vier Frauen. Nach ein paar Umwegen hatten wir endlich wieder zu unserer Unterkunft gefunden und fielen erschöpft, ein wenig traurig, da wir ja schon am nächsten Tag das wunderbare Sansibar verlassen mussten, ins Bett.

Das waren unsere Berichte über die Insel "wo der Pfeffer wächst". Die Insel Sansibar mit den vielen Facetten, der Lebenslust und den historischen Hintergründen, hat uns in ihren Bann gezogen. Zwar hat uns die große Armut, die wir auf den Straßen erlebten, sehr nachdenklich und traurig gemacht, doch wir bemerkten, dass viele Menschen, obwohl sie zum Teil nichts haben, glücklich sind, denn wir hörten sie freudig singen, tanzen und lachen. Sie haben sich und ihr kostbares Leben auf dieser Erde, was gibt es denn schöneres. Wir sind so dankbar über viele wundervolle Begegnungen mit freundlichen und hilfsbereiten Menschen, die hier friedlich zusammenleben.Gefallen hat uns besonders der Aufenthalt im Waisenhaus, dieser war einfach wertvoll. Für uns war es eine positive Erfahrung, selbst einmal mit weniger auskommen zu müssen und die Kultur hautnah mitzuerleben.  
Die wunderbare Natur und Landschaft macht die Insel für uns zu einem der schönsten Orte auf der ganzen Welt.

Wir hoffen unsere Berichte von Sansibar haben euch gefallen. Falls ihr mehr Infos braucht oder ein Feedback geben möchtet, könnt ihr uns gerne einen Kommentar hinterlassen oder eine E-Mail schreiben. 

1Kommentar

  • Klaus Eckenfels
    26.09.2017 19:43 Uhr

    Könnte man das Gefängnis auf prison island nicht wieder aufbauen?
    Würde mich gerne aus meiner jva in og dorthin versetzen lassen.
    Danke für den informativen sansibar bericht.

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