Hoi An

28.10.2018
 Travelbohos

Tag 1 - Ankunft & Altstadt

Nach 18 Stunden Fahrt sind wir morgens um 7 Uhr endlich in Hoi An angekommen.
Kaum aus dem Bus ausgestiegen, wollten uns direkt zwei Motorradfahrer verarschen. Sie meinten, zu unserem Hotel können keine Autos fahren, da es sich im Zentrum befindet. Sie waren sehr aufdringlich und unserer Meinung nach viel zu teuer. Außerdem wollten wir bei dem regnerischen Wetter und mit dem Gepäck auch gar nicht mit dem Motorrad fahren. Wir sind in das nächste Taxi eingestiegen und ohne Probleme bis zum Hotel gefahren…
Müde kamen wir in der Full House 2 Villa an, in der wir sehr nett empfangen wurden und uns sogar kostenfrei am Frühstücksbuffet bedienen durften. Wir konnten glücklicherweise bereits um 9 Uhr unser Zimmer beziehen, wo wir direkt ins Bett gefallen sind.

In unserer Unterkunft standen kostenfreie, sehr gute Fahrräder zur Verfügung, womit wir gegen Abend die zwei Kilometer in die Altstadt fuhren. An dem extra eingerichteten Zweiradparkplatz mussten wir 20 Cent Parkgebühr bezahlen. Ebenso muss für die Altstadt ein Eintrittsticket für gut 4€ gelöst werden, was für den gesamten Aufenthalt gültig war. Außerdem war darin der Eintritt für fünf Sehenswürdigkeiten enthalten. Ob das Ticket für die Altstadt nun unbedingt gelöst werden muss, erscheint fraglich, da es keinerlei Kontrollen gab, zumindest haben wir keine gesehen.
Die Altstadt ist wirklich der Hammer. Die kleinen Gassen mit den leuchtenden Lampions und alten Gebäuden laden zum Flanieren ein. Es handelt sich hierbei um eine Fußgängerzone, zumindest in der Zeit von 8-11 Uhr und 15-21:30 Uhr, in der keine Motorräder erlaubt sind. Wir machten eine Bootstour, bei der wir eine Kerze im Fluss schwimmen ließen und uns dabei natürlich etwas wünschen durften. Später besuchten wir eines der unzähligen Kaffeehäuser, wo wir es uns auf dem urigen Balkon gemütlich machten.
Bereits nach dem ersten Tag haben wir uns in die Stadt verliebt.

Tag 2 - Jack's Cat Cafe

Nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt hatten, fuhren wir bei leichtem Regen mit dem Fahrrad zu Jack’s Cat Cafe. Dieses rettet und kastriert Katzen, die in Not sind. Ebenfalls verbreiten sie das Bewusstsein für die grausamen Katzen- und Hundemärkte. Mittlerweile leben dort über 70 Katzen, denen es, so unser Eindruck, sehr gut geht. Als Eintritt muss man knapp vier Euro bezahlen, dafür gibt es aber ein Freigetränk. Wir setzten uns an einen Tisch und lasen zuerst die Geschichte von Jack’s Cat Cafe. Alles fing mit einer kleinen miauenden Katze auf einem Parkplatz an. Stefan bekam direkt Besuch von einer Katze, die sich auf seinen Schoß legte und einschlief :D. Xenia schaute sich derweil im Inneren um, wo einige Kitten waren. Die Hauptbeschäftigung der Katzen an diesem regnerischen Tag? Gruppen kuscheln. Gleich mehrere Katzen lagen kreuz und quer übereinander, es war überhaupt nicht mehr zu erkennen wir viele es waren :D. Sie scheinen sich aber sehr gut zu verstehen, teilweise haben sie sich sogar gegenseitig gekrault. Alles in Allem waren die Katzen sehr verschmust und sind sofort zu den Menschen gegangen. Wir genossen die Zeit dort, es war eine schöne Abwechslung. Ach ja, essen kann man dort natürlich auch, was wir aber nicht taten, da wir noch voll vom Frühstück waren. Die Besitzer machen wirklich einen tollen Job, ein Besuch lohnt sich.
Eigentlich wollten wir anschließend zum Strand fahren, doch das Wetter spielte nicht mit. Es regnete den ganzen Tag…Wir nahmen uns die Katzen zum Vorbild und relaxten bis abends im Zimmer.

Tag 3 - Fahrradtour, Cafe & Bingo

Das Wetter war besser, zumindest regnete es nicht, daher fuhren wir mit dem Fahrrad Richtung Strand. Es ging durch die Reisfelder, allerdings waren die Wege durch den Regen matschig, teilweise mussten wir sogar schieben. Nichtsdestotrotz war es schön entlang der riesigen Reisfelder zu fahren. Am Cua Dai Beach angekommen, war es windig und der Strand war ziemlich dreckig, daher entschieden wir weiter zum An Bang Beach zu fahren. Hier war mehr los und der Strand hat uns besser gefallen. Wenn da nur nicht dieses Wetter gewesen wäre…Keine fünf Minuten am Strand, mussten wir in ein Restaurant sitzen, da es anfing zu regnen. Es war an diesem Tag also nichts mit relaxen am Strand. Auf dem Rückweg fuhren wir zur Tra Que Vegetable Village. Dort sahen wir zufällig eine Cooking Class, wo wir auch kurz vorbeischauten. Da es uns gefallen hat und wir sowieso mal an eine Cooking Class besuchen wollten, haben wir uns direkt für den nächsten Tag angemeldet.

Nachmittags folgten wir einem Tipp und gingen ins Rosies Cafe. Wow es war wirklich super, die Einrichtung hat uns direkt gefallen und Xenias Smoothie Bowl war köstlich.
Anschließend schauten wir uns die japanische Brücke an, die zwar interessant war, aber vor lauter Menschen konnte man sich kaum bewegen.

Da uns das Cocobox Cafe ebenfalls gefiel, von denen es übrigens einige in Hoi An gibt, machten wir noch einen kurzen Abstecher dorthin.
Abends sahen wir direkt am Fluss Thu Bon zufälligerweise ein Bingo-Spiel. Dort waren mehrere Hochsitze aus Bambus für die Besucher aufgebaut, wo wir es uns auch gemütlich machten. Wir kannten nur das „Zahlen“ Bingo aus Deutschland, doch hier in Vietnam sah das etwas anders aus…
Jeder bekommt eine Holztafel mit drei verschiedenen Zeichen. Die beiden Spielleiter ziehen aus einem Korb jeweils ein Holzbrett, auf dem ein Zeichen gedruckt ist. Dies wird jedoch nicht direkt gezeigt, sondern jedes Zeichen steht für ein Lied / Sprechgesang. Die beiden Spielleiter sangen also abwechselnd oder manchmal auch durcheinander, wir amüsierten uns sehr 😊. Es war lustig wie die Beiden sich gegenseitig angesungen und Grimassen gemacht haben. Am Ende wurde aber das Zeichen gezeigt und wir konnten es mit unserer Tafel abgleichen. Jeder mit dem richtigen Zeichen musste laut Rufen und bekam ein Fähnchen, wer zuerst drei hatte, gewann das Spiel. Leider waren wir nicht bei den Glücklichen, dennoch ein lustiger Abend :D.Da der Magen nach dem Bingo knurrte, gingen wir zu Bahn Mi Phuong, was wir über Tripadvisor gefunden hatten. Dort gibt es belegte Baguettes mit allem was das Herz begehrt, für nicht mal einen Euro. Die positiven Kommentare auf TripAdvisor waren völlig berechtigt, es sollte nicht unser letzter Besuch bleiben 😉.

Tag 4 - Cooking Class & Puppet Theater

Wir freuten uns schon riesig auf die Cooking Class und wurden pünktlich um 8 Uhr von unserem Koch Vi mit dem Fahrrad abgeholt. Doch bevor es losging, fuhren wir zum lokalen Markt, wo uns Vi zeigte, was so alles verkauft wird. Es gab alle Varianten an Gemüse, Fisch und Fleisch. Kühlkette beim Fleisch wie in Deutschland? Fehlanzeige. Das Fleisch liegt den ganzen Tag ungekühlt und offen auf den Tischen…Bei diesem Anblick kamen Stefan schon Gedanken an ein vegetarisches Leben.
Wir fuhren zur Vegetable Village, wo uns Vi durch die Gärten führte und Einblicke in den lokalen Gemüseanbau gab. Rund um die Gärten wohnen laut ihm 200 Familien, die von dem Anbau leben. 

Nun ging es aber endlich ans Kochen. Ein südafrikanisches Pärchen schloss sich uns an, sodass wir eine kleine Gruppe von vier Personen waren.
Zu Beginn zeigte uns Vi, wie man aus Gemüse eine tolle Deko machen kann. Während bei ihm alles so einfach aussah, waren wir doch eher die Grobmotoriker, aber am Ende sah es doch ganz Ordentlich aus.

Wir bereiteten der Reihe nach Folgende vietnamesische Spezialitäten zu:
- Hoi An Springrolls
- Green Papaya Salad
- Vietnamese Pancake
- „Clay Pot“ Braised Chicken
Wer Interesse am Nachkochen hat, die Rezepte findet ihr hier.

Es war ein toller Vormittag in einer lustigen Runde mit sehr gutem Essen, besonders die Spring Rolls hatten es uns angetan. Vollgefressen verabschiedeten wir uns und fuhren zurück ins Hotel.

Bevor es, wie jeden Abend, in die Altstadt ging, besuchten wir ein Puppet Theater.  Wir haben uns dabei sehr amüsiert. Den Abend ließen wir im Garden Juices & Fruits mit einem leckeren Smoothie Bowl ausklingen.

Tag 5 - Cam Thanh Coconut Village, An Bang Beach & Shopping

Das Regenwetter war nun vorbei und wir freuten uns über die Sonnenstrahlen. So machte die Fahrradtour gleich viel mehr Spaß. Wir machten uns auf den Weg zur Cam Thanh Coconut Village und welch Überraschung gab es hier eine Kokosnusspalme an der anderen. Noch auf dem Weg zur Village wurden wir von einer Frau angesprochen, ob wir eine Bootstour machen wollen. Da wir das eh vorhatten und die Frau einen netten Eindruck machte, sagten wir zu. Wir konnten unsere Räder bei ihr zu Hause abstellen und gingen direkt zum Boot. Es war ein kleines rundes Bambusboot, mit dem wir über den Fluss schipperten. Es ging vorbei an vielen Kokosnusspalmen, unterwegs bastelte uns die Frau Ringe und Xenia eine Kette aus Bambusblättern. Außerdem bekamen wir noch zu sehen, wie die Fischer ihre Netze auswerfen und eine lustige Tanzeinlage auf einem der Bambusboote.

Da das Wetter besser war als bei unserem ersten Besuch am An Bang Beach, wollten wir uns diesen unbedingt nochmal anschauen. Also fuhren wir nach der Coconut Village zum Strand. Dieses Mal konnten wir auch auf dem Liegestuhl relaxen und das Meeresrauschen genießen.

Da wir uns in die bunten Lampions Hoi An’s verliebten, wollten wir uns abends auf dem Markt unbedingt welche kaufen. Passte zwar nicht mehr ins Gepäck, aber für was gibt es die Post 😉. Nachdem wir die unzähligen Lampions angeschaut hatten, konnten wir uns nach langem überlegen auch für drei Entscheiden und hoffen dafür in Deutschland einen geeigneten Platz zu finden.

Tag 6 - Cam Kim Island & Altstadt

Unser letzter Tag in Hoi An war angebrochen. Also wollten wir noch ein letztes Mal unsere Fahrräder ausnutzen und fuhren zur Cam Kim Island. Hier waren wir direkt Mitten im Local Life. Es ging vorbei an Reisfeldern mit Büffeln und Farmarbeiter. Wir sahen Frauen, die Lampions bauten, was wir uns auf Nachfrage direkt aus der Nähe anschauen durften. Als wir unterwegs eine Kuh auf einem Balkon sahen, mussten wir anhalten – was für ein lustiges Bild. Bei dem Haus war auch ein Mädchen, welches uns sofort gerufen hatte und wir gingen hin. Sie zeigte uns ihre winzigen Hunde, was bei Xenia Freudenstrahlen auslöste, sie liebt Welpen. Wir blieben noch eine Weile, unterhielten uns mit dem Mädchen und spielten mit den Hunden. Ach ja die Kuh auf dem Balkon war auch noch da :D. Später sahen wir auch noch den Vater, der Gegenüber ein neues Bett baute. Die Menschen hier waren einfach sehr herzlich und super nett.Nachmittags organisierte unser Hotelmanager ein Termin mit einem Mitarbeiter der Post, um ein Paket nach Deutschland zu versenden. Dieser kam direkt ins Hotel und hatte auch einen Karton dabei, in dem wir den ganzen Kram verstauten. Mittlerweile hatte sich einiges angesammelt, von einem kaputten Objektiv über Klamotten, bis hin zu den Lampions. Wir entschieden uns für die günstigste Variante, Seefracht, mit einer Lieferzeit von drei Monaten.

Zum Abschluss fuhren wir noch einmal in die Altstadt, um das Flair ein letztes Mal zu genießen. Eine Runde Bingo durfte natürlich auch nicht fehlen, wir amüsierten uns über die lustigen Lieder und Gesangskünste der Darsteller.

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