Hue

01.11.2018
 Travelbohos

Sicher mit dem Roller in Hue angekommen, checkten wir im günstigen und zentralen Everhome Hostel ein. Das Zimmer gefiel uns auf anhieb gut und es war sehr sauber. Für 9 € pro Nacht, kann man sich hier wirklich nicht beschweren. Die quirlige Studentin am Empfang war sehr bemüht uns eine Tour für die Halong Bay zu organisieren, sie ließ uns sogar zu ihr hinter den Tresen sitzen. Wir fühlten uns ein bisschen, als würden wir zum Personal gehören. Zum Abendessen gönnten wir uns ein großzügiges Mahl in einem benachbarten Hotel Restaurant. 

Sightseeing Tour Hue

Da uns die Rollertour am Vortag so viel Spaß machte, liehen wir uns nochmal einen Roller, um drei Sehenswürdigkeiten in Hue anzufahren. 

Thien Mu Pagode

Als erstes ginge es zur Thien Mu Pagode, bei der es sich um ein buddhistisches Kloster am Ufer des Parfüm-Flusses handelt. Mit dem siebenstöckige Phước Duyên-Turm ist es die höchste Pagode Vietnams. Leider hat es geregnet, sodass wir mit unseren Ganzkörperplastikumhängen das Kloster nur kurz angeschaut haben. Zum Schluss sahen wir auf dem Gelände in einer geöffneten Garage noch einen alten Austin, sehr sehenswert.

Khai Dinh Tomb

Zweiter Stopp bei nun besserem Wetter war der Khai Dinh Tomb. Das Mausoleum des Kaisers Khai Dinh, der zwölfte König der Nguyen Dynastie, befindet sich am Chau Chu Berg in der Nähe von Hue. Es wurde 1931 nach elf Jahren Bauzeit fertiggestellt. Das Grab befindet sich ganz oben auf einem Hügel, somit mussten wir einige Stufen erklimmen, um es zu sehen. Auf dem Weg gab es noch einige Statuen zu entdecken.

Ho Thuy Tien Wasserpark

Da wir Lost Places lieben, stand der Ho Thuy Tien Wasserpark ganz oben auf unsere Liste in Hue.
Als wir am großen Eingangstor ankamen, waren die Schranken geschlossen. Wir haben im Vorfeld bereits gelesen, dass teilweise Eintritt verlangt wird, um in den eigentlich geschlossenen Park zu gelangen. So war es auch bei uns, nachdem wir kurz vor der Schranke standen, kam ein Mann aus dem alten Kassenhäuschen und meinte 100 Dong, dann könnt ihr reinfahren. Na ja wir haben bezahlt, es war ja nicht viel, aber offiziell ist das wahrscheinlich nicht. Da hatte der nette Herr wohl eine gute Geschäftsidee :D. 
Der Familien-Wasserpark wurde kurze Zeit nach der Eröffnung 2004 wieder geschlossen. Wie man so liest, waren Fehlplanungen in der Infrastruktur, sowie überhöhte Eintrittspreise dafür verantwortlich. Seit Jahren wird die Anlage ihrem Schicksal überlassen und wird mehr und mehr von der Natur zurückerobert. Bereits nach kurzer Zeit sahen wir die infrastrukturellen Fehlplanungen. Die einzelnen Attraktionen lagen viel zu weit auseinander, zum Glück hatten wir einen fahrbaren Untersatz…Das Amphitheater fasste knapp 600 Sitzplätze, doch es gab lediglich ein winziges Becken, wahrscheinlich für Wasserspiele.
Im Zentrum des Parks war ein riesiger See, indem sich ein monströser Drache befand. In dessen Bauch befanden sich zerstörte Aquarien. Dieser Ort war recht unheimlich, es war dunkel und ging über zerstörte Glasscheiben und sonstige Überbleibsel. Wie waren allgemein froh hin und wieder andere „Parkgäste“ gesehen zu haben. Im inneren des Drachens war eine Treppe nach Oben, die bis in sein Maul führte. Von hier aus hatten wir einen schönen Blick über die gesamte Anlage. Ach ja bis vor ein paar Jahren war der See oder eher Tümpel von drei Krokodilen bewohnt, die von einem Einheimischen Gefüttert wurden. Mittlerweile wurden diese aber in ein Naturschutzgebiet gebracht.
Die Rutschen und Planschbecken hat sich die Natur bereits zurückerobert, alles war sehr stark bewachsen. Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen ein super Fotomotiv. Nur die Rutsche herunter trauten wir uns nicht :D.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass auch ein geschlossener Freizeitpark spaß machen kann, zumindest für uns 😉.

Zur Stärkung ging es in einen tollen Burgerladen namens Nook. Das Essen war hervorragend und die Einrichtung ein echter Hingucker. Falls ihr mal in Hue sein solltet, können wir euch dieses Restaurant nur ans Herz legen.

An dieser Stelle wollen wir uns bei Adrian Feistl dem Reiseblogger von Seearoundtheglobe für seine zahlreichen Vietnam Tipps und Erzählungen danken. Ohne ihn hätten wir bestimmt den ein oder anderen tollen Ort nicht gesehen und gefunden. Schaut gerne mal auf seinem interessanten Blog und Instagramaccount vorbei. Es erwartet euch eine atemberaubende Fotografie und einer der hilfsbereitesten Blogger überhaupt.

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