Ninh Binh

03.11.2018
 Travelbohos

Früh am Morgen kamen wir mit dem Bus im ländlichen Ninh Binh an. Die Straßen waren menschenleer, nur wir mit unseren Backpacks machten uns auf den Weg zur Unterkunft. Wir hatten im Vorfeld unseren Host angeschrieben, dass wir bereits um 5 Uhr morgens mit dem Nachtbus in Ninh Binh ankommen. Glücklicherweise durften wir so früh einchecken und unser Zimmer beziehen.. Da wir im Bus kaum schlafen konnten, haben wir uns ein paar Stunden aufs Ohr gelegt.

Mua Cave & Hang Mua Aussichtspunkt

Mittags liehen wir einen Roller um zur Mua Cave bzw. zum Hang Mua Aussichtspunkt zu fahren. Die Cave war unspektakulär, dafür erwarten uns fast 500 ungleichmäßige Kalksteinstufen. Auf dem Weg nach oben entledigten wir uns eine nach der anderen Jacke, ja wir kamen richtig ins Schwitzen. Doch es hat sich gelohnt - Was für ein herrlicher Ausblick auf die wunderschöne Landschaft. Auf der einen Seite die Reisfelder und auf der anderen den Fluss und die unzähligen Berge. 
Der Abstieg war wesentlich entspannter und wir fuhren ins Trung Tuyet Restaurant, welches wir auf TripAdvisor gefunden hatten. Es wird von einer Familie betrieben, die Eltern kochen und die Töchter bedienen. Wir staunten nicht schlecht als unser Essen kam…Xenia fragte sicherheitshalber nochmal nach, ob das wirklich eine kleine Suppe ist. Die Portionen waren riesig, wir mussten die Hälfte einpacken lassen. Das Essen war sehr lecker und dazu günstig. 

Bai Dinh Pagoda

Mit dem Roller fuhren wir zur Bai Dinh Pagoda, allerdings gab es kaum eine Beschilderung, sodass wir ein paar Minuten in der Gegend umherirrten. Bereits da konnten wir die Größe des Areals erahnen. Am Eingang angekommen, musste kein Eintritt bezahlt werden, dafür wurden vier Euro für die Fahrt mit einem Elektrowagen fällig. Dieser brachte uns zum religiösen Komplex mit einer Gesamtfläche von 539 Hektar, mit der Bai Dinh Pagode, Parks und Seen. Doch nachdem wir die ersten Stufen, vorbei an unzähligen Buddhas, erklommen hatten, merkten wir, dass wir durch unsere Erkältung ziemlich geschwächt sind. Wir konnten uns nicht wirklich an der Pagoda erfreuen und entschieden, dass es besser ist, den Rückweg nach Trang An anzutreten um dort in aller Ruhe mit dem Boot über den Fluss zu schippern.

Trang An Bootstour

Wir kauften uns Tickets und wurden vor den Booten gefragt, ob wir die 1- oder 2,5-stündige Tour machen wollen. Na ja für den gleichen Preis entschieden wir uns natürlich für die Längere. Gemeinsam mit einem Pärchen aus der Schweiz ging es auf das wackelige Boot, geführt von einer Frau als Ruderin. Die Beiden sind erst vor kurzem in Vietnam angekommen und waren, wie wir, mit dem Wetter nicht ganz glücklich. Auf dem Boot war es recht frisch. Nichtsdestotrotz waren wir umgeben von einer herrlichen Landschaft. Der Fluss schlängelt sich durch die vielen Felsen und sogar unter ihnen hindurch, durch teilweise sehr flache und enge Höhlen. Das war sehr spannend, manchmal wurde es so eng, dass selbst Kopfeinziehen nichts mehr half und wir uns mit den Händen an dem Felsen abstoßen mussten. Außerdem haben wir zwei Stopps bei Tempeln und Pagoden eingelegt, war zwar nicht sonderlich sehenswert, aber eine willkommene Abwechslung vom Ducken im Boot 😉. Als fünf Vietnamesen an uns vorbeifuhren, fragten sie, wo wir herkommen. „Germany and Switzerland“ riefen wir. Ahh ok „Germany and Sweden“ riefen sie zurück :D. Das sind sie gewohnt, meinten die beiden Schweizer, aus Switzerland wird meist Sweden… Unterwegs sahen wir noch zwei Brautpaare, die ihre Hochzeitsfotos auf dem Boot im Wasser schossen. Die Fotos werden hier übrigens nicht nach, sondern vor der Hochzeit aufgenommen. Die Bootsfahrt hat Spaß gemacht, vor allem mit der wunderschönen Landschaft. Leider war es bewölkt und kalt, wodurch wir die Fahrt gerad am Schluss nicht mehr so genießen konnten.

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